Die Meister werden 25

Ganze 25 Jahre ist es nun her, dass sich ein paar Bekannte in fröhlicher Runde getroffen haben. Nach dem einen oder anderen Bier stellte man fest, dass jeder in der Runde eine Meisterprüfung abgelegt hatte. So kam man schnell auf die Idee eine „Meisterrunde“ zu gründen. Seit dem treffen sich die Meister alle vier Wochen, um das Neueste aus den Branchen zu besprechen. Im Laufe der Zeit kamen noch weitere Meisterkollegen hinzu, bis man vor einigen Jahren mit dem zehnten Mitglied einen Aufnahmestopp vereinbarte.

In den letzten 25 Jahren haben sich die in der Rolle eingetragenen Handwerker aber nicht nur an Wochenenden getroffen. Vor einigen Jahren beschloss man, alle zwei Jahre auch einen größeren Ausflug zu machen und in den Jahren dazwischen einen kleineren, bei dem die Partnerinnen dabei sein sollten. Und so wurde die Republik bereist und erweiterte seinen Horizont in allerlei Ausprägungen.

Zum 25jährigen Bestehen sollte es aber nun eine besondere Tour werden und so hat das Orgateam eine Reise nach Italien umgesetzt. Nach einem Hinflug von Münster mit Zwischenlandung in München landete man dort am Morgen. Mit zwei Mietwagen ging es dann nach Maranello zum Ferrari-Museum. Nach einer Stärkung ging es zu einer nahe gelegenen Fliesenfabrik, der einzigen in Europa, die Fliesen in der Größe 3,60 x 1,20 m herstellen kann, die in ihrer Verarbeitung auch flexibel genug sind, um sie gefahrlos zu verlegen.

Am Samstag stand eine große Fahrradtour entlang des Gardasees auf dem Programm und die Meister genossen das herrliche Wetter und die Gastfreundschaft in den Bars am Wegesrand. Am Sonntag dagegen galt es hohe Klippen zu überwinden und das im wahrsten Sinne des Wortes. Canyoning ist der Begriff für eine Klettertour durch ein Flussbett den Berg hinunter. Das Problem dabei sind die Wasserfälle und Felsvorsprünge, die man durch Abseilen oder Springen überwinden muss. Nach getaner Arbeit war es an der Zeit für eine Erfrischung.

Auf dem Nachhauseweg am Folgetag konnten sich die 10 Handwerker von der Leistungsfähigkeit einer Marmorfirma überzeugen. Da Italien der Inbegriff von Marmor ist, haben sich dort die größten Kapazitäten gebildet, auch wenn der wenigste Marmor, der dort verarbeitet wird, tatsächlich aus Italien kommt. Riesige Blöcke von 2,50 m im Quadrat mit einem Wert zwischen 25 und 45 Tausend Euro werden dort geschnitten und bearbeitet, sodass Hochglanzplatten mit intensiven und faszinierenden Farbgebungen in die Welt versendet werden können. Froh und gut gelaunt wird man noch bei einigen Stammtischen von dieser Reise erzählen können.

Andy Zelleröhr (Fliesenlegermeister), Martin Schaphorn (KFZ-Meister), Fritz Keitemeier (Maurermeister), Jörg Poppenborg (Schriftsetzer- und Druckermeister), Thomas Scheffer (Maschinenbaumeister), Norbert Rutte (KFZ-Meister), Bernd Schuckenberg (Landwirtschaftsmeister), Christian Mußmann (KFZ-Meister), Christian Borgmann (Handelsmeister = Handelsfachwirt), Bernd Scheffer (Metallbaumeister)