Grippewelle fordert das Gesundheitssystem im Kreis

Die aktuelle Influenza-Grippewelle ist für das Gesundheitssytem im Kreis Warendorf eine große Herausforderung. Sowohl im ambulanten wie im stationären Bereich werden Kapazitätsgrenzen erreicht. Aus diesem Grund geben die Krankenhäuser im Kreis, das Praxisnetz Warendorf und das Gesundheitsamt folgende aktuelle Empfehlungen:

Bei einem einfachen grippalen Infekt (Erkältung) mit Symptomen wie Halsschmerzen, Schnupfen, Husten und eventuell leichter Körpertemperaturerhöhung sollten zunächst einfache Hausmittel wie viel trinken, Schonung, ggfs. Einnahme eines schleimlösenden oder schmerzlindernden Medikaments versucht und der weitere Verlauf abgewartet werden. Bei Fortbestehen oder Verschlimmerung der Beschwerden sollte man sich zur Abklärung weiterer Behandlungsmaßnahmen an seinen Hausarzt wenden.

Bei einer „echten Influenza-Grippe“, die zumeist plötzlich beginnt und mit Fieber, einem allgemeinen Krankheitsgefühl, Reizhusten sowie Kopf- und Gliederschmerzen einhergehen kann, sollte der Hausarzt frühzeitig aufgesucht und mit ihm das weitere Vorgehen abgesprochen werden. Auch hier sind häufig ambulante Behandlungsmaßnahmen ausreichend. Krankenhausbehandlung ist nur in besonders schweren Fällen oder bei Risikopatienten (z.B. Menschen mit Vorerkrankungen, abwehrgeschwächte Menschen, Kleinkinder, alte Menschen) notwendig.

Gerade um die derzeit mit der Aufnahme von Grippe-Patienten stark belasteten Krankenhäuser zu entlasten, sollte die Indikation für eine Krankenhausbehandlung durch den Hausarzt gestellt werden. Ist dieser nicht erreichbar, sollte man sich an dessen Vertreter oder – außerhalb der regulären Sprechzeiten – an den kassenärztlichen Notdienst wenden, der über die zentrale, kostenfreie Telefonnummer 116117 erreichbar ist.

Der Rettungsdienst ist über die Notrufnummer 112 zu erreichen.

Die Krankenhäuser weisen aber auch darauf hin, dass trotz der derzeit angespannten Lage die Patientenversorgung vollumfänglich sichergestellt ist. In diesem Zusammenhang sei allen, die sich ambulant oder stationär an der Versorgung der Erkrankten beteiligen, herzlich gedankt.

Vorbeugende Hygienemaßnahmen wie häufiges Händewaschen, evtl. Desinfizieren von Händen oder vielgenutzten Türklinken, Vermeiden einer Begrüßung per Handschlag und von Husten und Niesen in die Handfläche können vor einer Infektion schützen und einer Weiterverbreitung entgegenwirken; die Durchführung einer Impfung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr sinnvoll.