Bürgermeister besucht Frauenberatungsstelle

Gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten Ingeborg Pelster informierte er sich direkt vor Ort im Gespräch mit den Mitarbeiterinnen über die momentane Situation, aktuelle Themen und Entwicklungen der Einrichtung. Auch in diesem Jahr ist die Beratungsstelle wieder stark nachgefragt. „Die Auslastung ist seit Jahren stabil mit stetig steigender Tendenz.“, so Katharina Schildheuer, Diplom-Psychologin. Die Frauen­beratungsstelle – seit 32 Jahren Anlaufstelle für Frauen und Mädchen ab 16 – bietet Informationen und Unterstützung in ganz unterschiedlichen Lebenslagen und zu vielfältigen Themen an. Die psychosoziale Beratung steht allen Frauen offen – egal, ob sie mit Beziehungsproblemen, mit psychischen oder psychosomatischen Belastungen, mit beruflichen oder familiären Fragen oder aus einer schwierigen Lebenssituation heraus Kontakt aufnehmen. Ein Themenschwerpunkt unter vielen stellt nach wie vor die Gewaltschutzberatung dar. Sibylle Holz, ebenfalls Mitarbeiterin der Frauenberatungsstelle, erläuterte Herrn Linke die seit Jahren intensive Zusammenarbeit mit der Polizei in diesem Themenbereich. So ist es möglich, immer mehr Frauen, die in Beziehungen Gewalt erfahren, zu ermutigen und zu unterstützen. Die Arbeit mit von Gewalt betroffenen geflüchteten Frauen ist als wachsender Arbeitsbereich ebenfalls Bestandteil der Arbeit. Hierfür hat das Land NRW in 2016 zusätzliche Fördergelder zur Verfügung gestellt, die auch für das Konzept der Warendorfer Frauenberatungsstelle bewilligt wurden. Auf diese Weise ist es möglich, zusätzliche spezifische Angebote für Migrantinnen vorzuhalten, die es auch ermöglichen, bei Bedarf Dolmetscherinnen hinzuzuziehen. Herr Linke ließ sich die finanzielle Situation der Beratungsstelle darstellen und zeigte sich beeindruckt davon, dass es Jahr für Jahr gelingt, den großen Eigenanteil aufzubringen, der für den Betrieb und Erhalt der Einrichtung benötigt wird. Aktuell besteht allerdings Sorge um die Absicherung der Frauenberatungsstelle: Die Summe, die im Kreishaushalt eingestellt ist, um die Personalrestkosten abzudecken, reicht aufgrund der stetig ansteigenden Kosten nicht mehr aus. Der Personalkostenanteil, den das Land NRW trägt, ist bis 2018 festgeschrieben. Dadurch erhöhen sich die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben im Haushalt der Frauenberatungsstelle und so auch der aufzubringende Eigenanteil. Der Trägerverein der Beratungsstelle „Frauen helfen Frauen e.V.“ hat deshalb einen Antrag beim Kreis auf Erhöhung des Zuschusses gestellt, um den Erhalt der Beratungsstelle auch zukünftig abzusichern. Bürgermeister Axel Linke betonte zum Schluss des Gespräches, dass aus seiner Sicht in der Frauenberatungsstelle eine wichtige und wertvolle Arbeit geleistet werde und sicherte den Frauen seine Unterstützung zu.

Unser Foto zeigt  v.l.:  Ingeborg Pelster, Sybille Holz, Bürgermeister Axel Linke und Katharina Schildheuer.