Gute Wehr – Jahresversammlung der Feuerwehr Bad Laer

„Gut Wehr!“ wünschten sich viele der Teilnehmer an der Jahresversammlung der Bad Laerer Feuerwehr zur Begrüßung. Nicht „Guten Abend“ oder „Hallo“, sondern die traditionellen Grußworte der Kameraden. Der Abend ließ schnell erkennen, dass die 53 Aktiven – davon eine Kameradin – tatsächlich eine gute Wehr darstellen, denn das Engagement der ehrenamtlichen Wehrleute, die für 9268 Bad Laerer Bürger zuständig sind, ist hoch.
Wie hoch es ist, wurde deutlich als Gemeindebrandmeister Bernhard Reckwerth weitere Zahlen vorlegte. 64 Einsätze mussten im Vorjahr gemeistert werden, stolze 5600 Stunden kamen insgesamt zusammen, denn neben den reinen Einsätzen bestimmen zahlreiche weitere Aufgaben, darunter immer wieder Lehrgänge und Schulungen, die Arbeiten einer modernen Feuerwehr. Wobei das Wort „modern“ nur zum Teil auf den Fuhrpark zutrifft, der bislang ein hohes Durchschnittsalter von 35 Jahren aufwies. Allerdings konnte diese Zahl schon tags darauf nach unten korrigiert werden, denn die Blauröcke konnten am 10. Februar das langersehnte neue HLF abholen. Es soll zum Tag der offenen Tür am 20. und 21. Mai offiziell vorgestellt werden.
Ausdrücklich erwähnte Gemeindebrandmeister Reckwerth auch das Engagement für die Renovierung der über dem Schulungssaal gelegenen Wohnung, die für die 2015 gegründete Jugendfeuerwehr genutzt wird. Im späteren Verlauf des Abends sollte noch klar werden, welch großes Gewicht der Nachwuchsgewinnung und -förderung zukommt.
Vorab standen einige Formalitäten auf der Tagesordnung. Frank Gode gab einen ausführlichen Kassenbericht ab, das Kommando wurde einstimmig entlastet. Reinhard Scheiper wurde zum 2. Kassenprüfer gewählt. Nathanael Meyer wurde zum Feuerwehrmann, Julius Schöning zum Oberlöschmeister befördert.
Bürgermeister Franz Vollmer, selbst in seiner ehemaligen Heimat Feuerwehrmann, dankte den Wehrleuten und lobte sie für ihre wichtige Arbeit. Er wisse aus eigener Erfahrung, dass die Einsätze manchmal sehr viel abverlangten. Der Bad Rothenfelder Gemeindebrandmeister Michael Janböke, der als Stellvertreter des Feuerwehrverbandes Altkreis Osnabrück sprach, zeigte sich wörtlich „ein bisschen enttäuscht“ dass die Altersgrenze für Feuerwehrleute in Niedersachsen auf 67 angehoben werden soll. „Das Land Niedersachsen darf hier nicht versuchen das Rennen zu gewinnen indem wir versuchen die Altersgrenze höher zu setzen“, sagte er. Matthias Röttger, Brandabschnittsleiter Süd, drückte ebenfalls deutliche Ablehnung gegen die Anhebung auf 67 Jahre aus und nannte die hervorragende Bad Laerer Arbeit in Sachen Jugendfeuerwehr die richtige Antwort auf diese Pläne.
Im weiteren Verlauf wurden einige Interna diskutiert und zwei wichtige Anregungen in den Raum geworfen. Zum einen wurde die Markierung von Rettungspunkten angeregt, damit Notfallsituationen außerhalb geschlossener Ortschaften, z.B. im Wald, schneller geographisch zuzuordnen sind. Zum anderen wurde die Bildung eines Fördervereins vorgeschlagen.

Unser Foto zeigt:
Bürgermeister Franz Vollmer (li.) und Gemeindebrandmeister Bernhard Reckwerth (re.) wissen, dass Bad Laer sich auf eine hervorragende Freiwillige Feuerwehr verlassen kann