125 Jahre – und noch viel Zukunft vor sich: Christuskirche in Warendorf feiert ihr Jubiläum mit einem großem Gemeindefest
Seit 125 Jahren steht die Christuskirche in Warendorf an ihrem Platz, gleich neben der vielbefahrenen B64. Ein kleines Schmuckstück – wobei der Begriff „klein“ nur im Größenvergleich mit anderen Warendorfer Kirchen passt. Als Kirche selbst strahlt sie eine besondere Größe und Anziehungskraft aus, auch in ihrem Innern. Denn gerade die Bescheidenheit der räumlichen Größe gibt ihr die Kraft und Ausstrahlung Stille, Ruhe und Entspannung zu schenken. Kein Protz, kein Pomp, und trotzdem viele Besonderheiten, darunter vor allem der beeindruckende große Leuchter.
125 Jahre liegt ihre Einweihung zurück. Seinerzeit begann die Jahreszahl noch mit einer 18. Viele später erbaute Kirchen haben es nicht geschafft, so lange zu überdauern. Auch wegen der Kriege, aber vor allem auch, weil die Zahl der Gläubigen abnimmt und manche ehemalige Kirchen heute Luxuswohnungen für besonders Betuchte darstellen. Noch ein Grund mehr, dieses Jubiläum zu feiern, das zugleich Zeugnis dafür ist, dass es Menschen gibt, denen diese Kirchen am Herzen liegt – selbst wenn sie nicht per Kirchensteuer mit ihr verbunden sind. Ein Förderverein ist mit treibende Kraft, dass die Menschen sie so vorfinden, wie sie heute da steht und Heimat nicht nur für Gottesdienste, sondern auch für zahlreiche Kulturveranstaltungen ist.
Passend zum Jubiläum, das die Kirche mit allen Interessierten am Sonntag, 30. Juni 2024, feiern will, ist eine Plakat-Ausstellung alter Postkartenmotive aus der Rennemeier-Sammlung fertig geworden. „Über 20 dieser Motive haben wir vergrößert, so dass sie eine interessante Gesamtschau der Kirche über die Jahre geben“; sagt Pfarrer Herwig Behring, der einlädt, gerne am Gemeindefest teilzunehmen.
Es beginnt um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst, der sich sicherlich über eine gute Besucherzahl freuen darf. Für 11:15 Uhr sind die Grußworte von Bürgermeister Peter Horstmann, Vertretern des Kirchenkreises sowie der Katholischen Kirchengemeinden geplant. Um 11:30 wird Laurenz Sandmann von den Altstadtfreunden gewohnt kompetent eine Einführung in die Ausstellung der genannten Motive geben.
„Ab 12:00 Uhr Essen und Trinken“ heißt es in der Programmankündigung. Damit ist der gemütliche und zugleich auch informative Teil des Tages eröffnet, denn mit Kreativangeboten, Kirchenführungen mit Werner Stock und der Möglichkeit zur Besichtigung des Glockenturms bieten sich Möglichkeiten zur Information, aber auch zu Begegnungen. Zudem auch für Fotos, denn die Kunstinstallation „1000 Kraniche für den Frieden“, die mit hunderten und mehr aus weißem Papier gefalteten weißen Vögelchen ein Zeichen setzen möchte, eignet sich zwar in erster Linie zum Nachdenken, in zweiter Linie aber sicherlich auch als besonderes Motiv. Und sie bietet eine Möglichkeit, etwas zu gewinnen: Die 3D-Druck-AG des Gymnasium Laurentianum hat ein ca. 25cm hohes perfektes 3D-Abbild der Kirche gefertigt, das als Preis für das Gewinnspiel ausgelobt wurde.
Ein Gewinner steht bereits fest: Es ist die Christuskirche selbst, die sich über eine unglaubliche Teilnahme an der Aktion „Lasst die Glocken wieder klingen“ freuen durfte und darf. Am Festsonntag um 15 Uhr soll die im Altarraum stehende Glocke gehoben werden, die Schülerinnen und Schüler kurzfristig zur Spendendose deklarierten und die sich seither über den Einwurf vieler Cent und Euro freuen durfte. Auf das Ergebnis darf man gespannt sein.
Den Abschluss der Jubiläumsfeier bildet um 16 Uhr ein offenes Singen mit Popkantor Philipp Holmer.
„1000 Kraniche für den Frieden“ werden auch zum Gemeindefest am 30.6.2024 erfreuen und zugleich mahnen