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799,42 km beim 50. Rennsteiglauf

Foto: WSU Lauftreff

Am Freitag, den 12.05.23, machten sich traditionell 28 Läuferinnen und Läufer vom WSU Lauftreff auf den Weg zum Guts-Muths-Rennsteiglauf in den Thüringer Wald. Der Rennsteiglauf ist Europas kultigster und größter Crosslauf und feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Auf den unterschiedlichen Strecken von 17,4 km bis 73,9km sammelten die WSU Läuferinnen und Läufer insgesamt stolze 799,42 km.

Nach der Anreise im Hotel in Suhl stand für den Freitagabend ein gemeinsames Essen auf dem Programm. In gemütlicher Runde wurde von vergangenen Rennsteigerlebnissen erzählt. Anschließend gab es im Hotelfoyer von Julian Tatje, dem Trainer und Leiter der Laufgruppe, die letzten Infos für den Lauftag und bereits abgeholte Startunterlagen wurden verteilt. Der folgende Tag wird anstrengend und lang, somit war um 21:00 Uhr Bettruhe „verordnet“.

Als erstes mussten die beiden Supermarathonis, Tanja Meimann und Benjamin Siegmund, die Nacht beenden. Um 03:15 Uhr fuhr der Bus nach Eisenach, dem Startort des 73,9 km langen Supermarathon. In Eisenach fiel pünktlich um 06:00 Uhr der Startschuss und Tanja und Benjamin gingen mit insgesamt ca. 2150 Läufern auf die Strecke. Zu der Distanz von 73,9 km kommen bis zum Ziel in Schmiedefeld noch 1874 Höhenmeter, die bewältigt werden müssen. Beide haben die herausfordernde Strecke erfolgreich geschafft. An der Zielgeraden bejubelt von den Vereinskolleginnen und -kollegen, sind beide unverletzt und überwältigt vor Glück ins Ziel gekommen.

Für die Halbmarathonis fuhr der Bus zum Startort nach Oberhof um 05:40 Uhr. Der Start erfolgte ab 07:30 Uhr in der bekannten Biathlonarena in Zeitblöcken, damit sich das große Starterfeld von 7000 Läufern auf dem Rennsteig etwas entzerrt. Insgesamt nahmen 15 Läuferinnen und Läufer der WSU den Halbmarathon, der am Rennsteig zu den 21,4 km noch 351 Höhenmeter fordert, unter ihre Füße. Für Klara Gausepohl, Verena Haßmann und Britta Lehmann war es die Premiere für einen Halbmarathon. Mit von der Partie waren zudem Kerstin Auerswald, Ralf Buse, Sarah Hardinghaus, Jörg Holtkötter, Thomas Lambrecht, Janne Lehmann, Gisela Röttger, Maike Sendfeld, Peter Sendfeld, Tanja Siegmund, Anke Terörde und Sebastian Wiebking. Auch das Ziel des Halbmarathons ist in Schmiedefeld, welches alle glücklich erreicht haben. Eine weitere Premiere gab es in diesem Jahr für Armin Düpmeier und Willy Rothaus. Die beiden erfahrenen Marathonläufer haben sich in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen für die 17,4 km Nordic Walking Strecke gemeldet. Der Start erfolgte um 08:30 Uhr im Ortskern von Oberhof. Beide genossen den beim Walken anderen Blick auf die Strecke und hatten sichtlich Freude, dabei zu sein.

Die längste Nachtruhe konnten die Marathonis genießen, fuhr ihr Bus zum Startort nach Neuhaus am Rennweg „erst“ um 06:45 Uhr. Dafür mussten dann aber nach dem Start um 09:00 Uhr 42,26 km und 769 Höhenmeter überwunden werden. Dieser Herausforderung stellten sich sieben Läuferinnen und Läufer der WSU. Auch hier gab es eine Premiere: Daniel Haßmann startete zu seinem ersten Marathon. Ebenfalls auf die Strecke gingen Jana Albrecht, Petra Hauschild-Tatje, Judith Lütke Besselmann-Growe, Christian Meimann, Julian Tatje und Ewald Wiesmann. Jana hatte sich erst kurzfristig vom Halbmarathon auf den Marathon umgemeldet und konnte sich auf die großartige Unterstützung von Julian Tatje verlassen, der sie sicher und ohne Probleme bis ins schönste Ziel der Welt begleitet hat. Das gesamte Starterfeld von ca. 3600 Läufern und Walkern konnte sich die ersten 5,6 km auf einer breiten Straße sortieren, bevor es dann auf den Waldweg ging. Nach etlichen An- und Abstiegen ging es auf dem letzten Kilometer noch einmal steil bergan. Mit jubelnder Unterstützung der Vereinskolleginnen und -kollegen haben alle glücklich den Zielbogen erreicht. Ohne Unterstützung von außen ist ein solches Event mit verschiedenen Startorten und Zielzeiten nicht zu bewältigen. Diese Aufgabe haben Christina Fercher und Thomas Seyfarth in diesem Jahr übernommen.

Damit geht für alle Läuferinnen und Läufer eine Vorbereitungszeit von sechs Monaten zu Ende. Gestartet im November mit Bergläufen von 7 km im Teutoburger Wald haben sich die Distanzen bei den Trainingsläufen auf 17km für den Halbmarathon, 30 km für den Marathon und über 50 km für den Supermarathon gesteigert. Julian Tatje hat die Strecken erarbeitet und Sonntag morgens wurde sich bei jedem Wetter zum gemeinsamen Laufen verabredet. Der Tag im schönsten Ziel der Welt in Schmiedefeld war aber mit dem Zieleinlauf noch lange nicht beendet. Ab 18:00 Uhr stieg in der großen Feierhalle die Rennsteiglaufparty mit Livemusik und kühlen Getränken. Bis 24:00 Uhr wurde auf Tischen und Bänken geschunkelt und getanzt, stilecht mit Finishermedaille!

Bevor am Sonntag alle die Heimreise antraten, traf man sich noch einmal zum gemeinsamen Frühstück mit anschließendem Gruppenbild. Die Begeisterung dieses Wochenendes war allen Teilnehmern auch am Tag danach, trotz eines mehr oder weniger starken Muskelkaters, deutlich anzusehen. Alle sind sich einig: Jeder Trainingskilometer hat sich gelohnt und wir kommen wieder! Und: Nach dem Lauf ist vor dem Lauf. Die Vorbereitung für den Rennsteiglauf 2024 beginnt Anfang November 2023. Interessierte, die dann mindestens 7km laufend bewältigen können, sind herzlich eingeladen. Weitere Infos folgen auf der WSU Homepage oder Nachfragen direkt an tatje@web.de.

Foto: WSU Lauftreff