Im Oktober feierte der Warendorfer Ehrensiegelträger Willi Schütte seinen 80. Geburtstag. Am vergangenen Dienstag war er zusammen mit seiner Frau Gisela zum gemeinsamen Kaffeetrinken zu Gast bei Bürgermeister Axel Linke.
Willi Schütte wurde 11. Oktober 1937 in Warendorf geboren. Damit gehört er noch zu der Generation, die den II. Weltkrieg persönlich miterlebt hat. Vielleicht resultiert hieraus seine große Hilfsbereitschaft, die sein Leben geprägt hat.
Bereits 1969 trat er in das Deutsche Rote Kreuz, Ortsverband Warendorf, ein. Kurz danach begann sein ehrenamtliches Engagement in der Sozialarbeit des Ortsverbandes. Dazu gehörten ganz besonders die Zeltlager in Grömitz an der Ostsee, an denen jährlich bis zu 120 Kinder teilnahmen, die Ferienbetreuung in Österreich (Mellau, Wagrein und Saalbach) sowie die Seniorenreisen, die er bis zum vergangenen Jahr organisiert und geleitet hat.
Ganz besonders am Herzen lag ihm aber auch der Fahrdienst für die in Warendorf weilenden Kinder aus Tschernobyl, die sich nach der Reaktorkatastrophe hier in Westfalen erholen konnten.
Dass Willi Schütte nebenbei noch über 100 Blutspenden absolvierte und bis heute dem Vorstand des DRK angehört war dann fast schon selbstverständlich.
Im Dezember 1996 beschloss der Rat der Stadt Warendorf, Willi Schütte für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Ehrensiegel auszuzeichnen. Verliehen wurde es ihm dann im Januar 1997. In der Urkunde heißt es:
„Der Rat der Stadt Warendorf würdigt hierdurch die außerordentlichen Verdienste, die sich Herr Schütte seit dem Jahre 197O um die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Ferienmaßnahmen des DRK erworben hat. Höchste Anerkennung verdient außerdem sein Einsatz für Kinder und Familien, die aus sozialen Gründen auf Hilfe angewiesen sind.“
Nach dem Kaffeetrinken, an dem auch die stellvertretende Bürgermeisterin Doris Kaiser teilnahm, überreichte Bürgermeister Axel Linke dem Jubilar zur Erinnerung noch eine Ehrengabe sowie einen Blumenstrauß an dessen Ehefrau Gisela.