Warendorf. Wie schädlich ist Alkohol? In einer an alle Achtklässler des Mariengymnasiums adressierten Veranstaltung informierten sechs studentische Mitarbeiter des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien des Kreises Warendorf in der vergangenen Woche über Alkohol und Suchtvorbeugung.
Dass die Reaktionsfähigkeit im Rausch allgemein nachlässt, war den Achtklässlern durchaus bekannt. Dass sie aber nicht einmal einer geraden Linie wie vorgeschrieben folgen konnten, brachte viele von ihnen doch einigermaßen in Verlegenheit. Wie folgenreich ein Rausch sein kann, wurde den Schülern auch daraus ersichtlich, dass es ihnen nicht glückte, einen aus kurzer Entfernung geworfenen Ball zu fangen. Die Experimente mit der so genannten Rauschbrille, die Doppeltsehen verursacht, und mit der Twilight-Brille, die schlechte Sicht bei Dämmerung simuliert, machte den Schülern deutlich, wie schädlich der Genuss von Alkohol sein kann.
„Geringe Mengen Alkohol genügen, um ähnliche Rauschwirkungen zu erzeugen, bereits 0,2 Promille Alkohol schränken die Wahrnehmung ein und steigern unglücklicherweise gleichfalls die Risikobereitschaft. Das betrifft vor allem Autofahrer im Alter von 18–24 Jahren.“ Diese Botschaft, die die studentischen Mitarbeiter des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien des Kreises Warendorf mithilfe von Filmen, Diskussionen und weiteren Experimenten vermittelten, kam bei allen Teilnehmern an. Eine Teilnehmerin drückte es mit folgenden Worten aus: „Gut fand ich, dass uns nicht vorgeschrieben wurde, strikt auf Alkohol zu verzichten, sondern auf maßvollen Umgang damit zu achten. Der Tag hat richtig Spaß gemacht.“ Der „Infococktail“ ist ein kostenloses Angebot für Schulen im Zuständigkeitsbereich des Kreises Warendorf. Innerhalb von vier Unterrichtsstunden wird mit den Schülern anhand eines abwechslungsreichen Programms eine gesunde Einstellung zum Thema Alkohol erarbeitet.
Bericht von Gerold Paul