Am Gymnasium Laurentianum wurde vor den Weihnachtsferien der komplette siebte Jahrgang in Erster Hilfe ausgebildet und in Sachen Hygiene geschult.
Für die Ausbildung in der so genannten „Medizinischen Erstversorgung mit Selbsthilfeinhalten“ (MESI) kamen im Auftrag des Bundesministeriums für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) an drei Schultagen externe Ausbilder einer Schulungs-Firma in die Schule. In 12 Unterrichtsstunden pro Klasse stand statt Deutsch, Englisch, Mathematik oder anderer Unterrichtsfächer vor allem das Üben der lebensrettenden Sofortmaßnahmen Seitenlage, Herz-Lungen-Wiederbelebung mit und ohne AED (automatisch externer Defibrillator), Schocklage und Druckverband im Vordergrund, aber auch das Verhalten in Katastrophenfällen wurde thematisiert. Zu guter Letzt wurden in diesem Rahmen die vielfältigen Aufgabenbereiche des schuleigenen Schulsanitätsdienstes (SSD) durch den SSD-Koordinationslehrer Matthias Paschke vorgestellt.
Die Veranstaltung wurde sehr gut angenommen, nahezu alle Schülerinnen und Schüler waren mit starkem Interesse und großer Neugierde dabei. Als Belohnung hierfür erhielten die knapp 100 Teilnehmer ein Zertifikat, welches u.a. für die Absolvierung diverser Führerscheine Gültigkeit besitzt und deshalb gut aufgehoben werden sollte.
Ein sehr erfolgreiches Novum stellte schließlich eine an die MESI-Ausbildung angeschlossene Hygieneschulung dar. Im Rahmen des bestehenden Kooperationsvertrages des Warendorfer Josephs-Hospital mit dem Gymnasium Laurentianum nahm sich der dortige Hygiene-Beauftragte Michael Peeters Zeit, um die Siebtklässler in Sachen Hygiene fit zu machen. Vor allem in Hinblick auf die im Januar anstehenden Schulschneefahrten nach Mellau lag der Schwerpunkt hierbei auf prophylaktischen Verhaltensmaßnahmen zur Eindämmung einer möglichen Ausbreitung von Infektionskrankheiten. Dabei gelang es der Hygienefachkraft Michael Peeters in beeindruckender Weise zu vermitteln, dass jeder einzelne durch ein konsequentes Einhalten einfacher Regeln, wie z.B. richtiges Husten/Niesen, Händewaschen und Händedesinfizieren, einen erheblichen Beitrag zur Sicherheit einer Klassenfahrt beitragen kann. Sehr spannend war auch das Erlernen des korrekten An- und Ablegens von „persönlicher Schutzausrüstung“ (PSA) bestehend aus Mundschutz, Handschuhen und Schutzkitteln. An einem Abend schulte er auch die begleitenden Lehrerinnen, Lehrer, Eltern und Skihelfer.
Das Wissen um Grundkenntnisse in Erster Hilfe und Hygiene sollte helfen, Gefahren zu vermeiden und bei Problemen in diesem Bereich vorbereitet zu sein. Diese Präventionsmaßnahme dient jedem Einzelnen, insbesondere aber auch der Schulgemeinschaft. Die Übernahme von Verantwortung im Schulsanitätsdienst innerhalb der Schule oder bei schulischen Veranstaltungen bereitet in kleineren Zusammenhängen auf mögliche größere Aufgaben in diesem Bereich vor und schult das ehrenamtliche Engagement nicht nur in der Schule.
Bei einer Abfrage, wer sich vorstellen könnte, dem Schulsanitätsdienst beizutreten, hatte sich wieder eine erfreulich hohe Anzahl an Interessenten gemeldet. Aus diesen mehr als 30 interessierten Siebtklässlern werden nun in den nächsten Wochen 15 bis 20 Schülerinnen und Schüler zur weiteren Ausbildung zur Schulsanitäterin oder zum Schulsanitäter ausgewählt.
Schulleiterin Marlis Ermer ist sehr zuversichtlich, dass der Schulsanitätsdienst gerade in Hinblick auf die einmal mehr erfolgreich gelebte Kooperation mit dem Josephs-Hospital einer guten Zukunft entgegen blicken kann: „Exemplarisch kann im Rahmen des Schulsanitätsdienstes Verantwortung und Ehrenamt trainiert werden. Das bereitet auf gesellschaftliche Aufgaben und vielleicht auch auf die eigene Interessenausbildung sehr gut vor. Vielleicht ist das frühzeitige Erproben in diesem Bereich für den einen oder anderen die Tür zu einer eigenen Orientierung, die ehrenamtlich oder beruflich weiter verfolgt wird.“