Zu dieser Thematik fanden am Gymnasium Laurentianum und am Mariengymnasium Multivisionsveranstaltungen des Projekts „REdUSE“ für die Jahrgangsstufen 5, 7, 8, 9, EF und Q1 mit dem Titel „Über unseren Umgang mit den Ressourcen der Erde“ statt.
Inhaltlich wurde den Schülerinnen und Schülern auf eine spannende, informative, aber auch aufrüttelnde Art und Weise nahe gebracht, wie wir in Deutschland von Rohstoffen aus aller Welt, Wasser und Energie abhängig sind, um weiterhin so konsumieren zu können wie bisher. Viele Ressourcen sind bei steigender Nachfrage aber heute schon übernutzt – in Europa und weltweit.
Der Deutsche Erdüberlastungstag 2018 war am 2. Mai. Wäre der Ressourcenverbrauch der Weltbevölkerung so groß wie in Deutschland, dann hätte sie schon bis zu diesem Zeitpunkt die regenerierbaren Ressourcen verbraucht, die ihr für das gesamte Jahr zur Verfügung stehen. Um einen solchen Verbrauch nachhaltig zu decken, bräuchten wir drei Erden. Dies hat die Schülerinnen und Schüler nachhaltig beeindruckt, wie man ihren Kommentaren nach der Veranstaltung entnehmen konnte.
Das Projekt „REdUSE“ geht dem Thema „Nachhaltigkeit“ mit dem Fokus auf nicht nachwachsenden Rohstoffen wie Erzen, Mineralien und Seltenen Erden und nachwachsende Rohstoffe wie z.B. Holz und Baumwolle nach. Gerade Jugendliche nutzen modernste Informationstechnik wie Smartphones und sind auf eine zukunftsfähige Rohstoffpolitik und bessere Recyclingmöglichkeiten angewiesen. Neben der Problematik der Verfügbarkeit verschiedener Ressourcen wurden aber auch viele ökologische und soziale Aspekte dargestellt, wie das Schicksal der Minderjährigen, die im Kongo unter menschenunwürdigsten Bedingungen in Minen nach Rohstoffen für unsere Smartphones schürfen müssen oder in Asien für uns der Jeans die gewünschte Optik geben und sich dabei giftigen Chemikalien aussetzen müssen. Das Projekt „REdUSE“ vermittelte den Jugendlichen am Laurentianum und Mariengymnasium ein tieferes Verständnis der Gesamtzusammenhänge. Die Schülerinnen und Schüler konnten in den Veranstaltungen Handlungsmöglichkeiten vor Ort diskutieren und wurden motiviert, ihre Zukunft mitzugestalten. Fine Kronshage (Jahrgang Q1) und Paul Lietmann (Jahrgang 9), Schülersprecher am Mariengymnasium, wollen auf der anstehenden SV-Fahrt besprechen, wie das MGW im Schullalltag nachhaltiger handeln könnte nach dem Motto „global denken, lokal handeln“.
Am Mariengymnasium wurde die Veranstaltung durch eine großzügige Spende des Fördervereins ermöglicht.
Projektträger von REdUSE sind der Verein „die Multivision“, die Verbraucherzentrale und die Entwicklungsorganisation OXFAM. Der Verein „Die Multivision“ ist eine von 49 anerkannten Maßnahmen der UNESCO zur UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und einer der größten deutschen Akteure der Nachhaltigkeitsbildung.
Text/Foto: Dr. Sabine Schöneich