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Save your friends, wash your hands: Siebdruckninjas verschenken T-Shirts

Handgemachtes Design als Dankeschön für eine Spende in Höhe von mindestens 25 Euro an Ärzte ohne Grenzen e.V.

Münster. Der Geruch von Farbe ist allgegenwärtig in dem flachen Backsteingebäude auf dem Leonardo-Campus, und hier passiert echte Handarbeit. Es ist die Siebdruckwerkstatt des Fachbereichs Design der FH Münster, der Münster School of Design (MSD). Diese dürfen die Siebdruckninjas nutzen – ein sechsköpfiges Team von Studenten und Absolventen der MSD. Sie alle eint die Freude am analogen Drucken, was sich zum Beispiel durch das Postermagazin zeigt, das sie etwa zweimal pro Jahr veröffentlichen und verkaufen. Jetzt, in Zeiten von Corona, widmeten sie sich ihrer Aktion „Save your friends, wash your hands“.

Die Idee: Wer mindestens 25 Euro an Ärzte ohne Grenzen e.V. gespendet hatte, erhielt als Dankeschön kostenlos ein T-Shirt der Siebdruckninjas. Darauf verewigte das Team ihr eigens für die Aktion entworfenes Logo. Dieses zeigt eine kleine Figur – ein lächelndes Stück Seife –, und um das Icon schlängelt sich der Schriftzug „Save your friends, wash your hands“. „Aus den Nachrichten bekommt man ja ständig mit, wie schlimm die Situation in den Flüchtlingslagern ist. Wir wollten unsere Mittel und Reichweite nutzen, um zu helfen“, sagt Lukas Walbaum, der seit fast vier Jahren bei den Siebdruckninjas mitmacht, also von Anfang an.

Und so berief das Team eine Skype-Konferenz ein und diskutierte Ideen: Sollten es verschiedene Motive werden oder nur eins? Wie funktioniert das mit den Spenden? Und wie bleibt es möglichst transparent? „Im Endeffekt haben wir uns entschieden, dass jeder direkt an Ärzte ohne Grenzen spendet, sich dann bei uns meldet und einen Screenshot der Spende mailt. So sind wir auf der sicheren Seite, dass alles ordnungsgemäß läuft.“

Das Logo haben die Siebdruckninjas in Teamarbeit entworfen, einhundert T-Shirts beim Großhändler bestellt – finanziert mit einem Teil der Einnahmen aus dem letzten, erfolgreichen Verkauf ihres Postermagazins. Und sofort war die Aktion ein Selbstläufer. „Innerhalb von sechs Tagen waren alle T-Shirts vergriffen“, freut sich Walbaum. Dadurch sind insgesamt 3.759 Euro für Ärzte ohne Grenzen zusammengekommen. „Es lief richtig gut, und wir hätten gern noch weitergemacht.“ Weil aber der finanzielle Puffer aus dem letzten Magazinverkauf aufgebraucht sei, endete die Aktion wie geplant.

Zum Thema: Die Ausbildung am Fachbereich Design der FH Münster, der Münster School of Design (MSD), schließt das gesamte Designspektrum durch die vier angebotenen Schwerpunkte Kommunikationsdesign, Illustration, Mediendesign und Produktdesign ein. Sie bietet den Studierenden ein ungewöhnlich offenes Feld für experimentelle Gestaltungen und zielbezogene Denkansätze, die optimal für den beruflichen Alltag vorbereiten. Neben dem Bachelorstudiengang Design bietet der Fachbereich den Masterstudiengang Design an.

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Lukas Walbaum trägt blaue Farbe auf, um händisch den Druckprozess zu starten. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)