Berlin/Kreis Warendorf. „Auch im Kreis Warendorf bekommt die Bustouristik die Corona-Krise mit voller Wucht zu spüren“, stellt der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) fest. An diesem Mittwoch hatte deshalb die Busbranche zu einer Demonstration vor dem Brandenburger Tor aufgerufen. Hier traf sich Sendker mit Busunternehmern aus der Region und tauschte sich über die aktuelle Situation aus. Seit Mitte März stünden Ihre Reisebusse still, erklärt die Inhaberin des Versmolder Reiseunternehmens, Bettina Sieckendiek. „Wenn jetzt nicht endlich etwas passiert, bedeuten die enormen Vorhaltekosten und Stornierungswellen das Aus für viele mittelständische Busunternehmer wie uns.“ Schon seit Wochen setze er sich für konkrete Hilfen ein. Es bestehe wirklich Handlungsbedarf, pflichtet der Verkehrspolitiker bei. „Schließlich sind die Busunternehmen ein wichtiges Bindeglied – gerade im ländlichen Raum,“ sagt der Westkirchener. In der andauernden Corona-Krise steht die Bustouristik unter zunehmendem Druck, denn Kurzarbeitergeld, Steuerstundungen und Kreditmöglichkeiten schaffen nur bedingt Abhilfe bei den hohen, laufenden Kosten und dem Reisebusfahrverbot. Überdies können Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern in den meisten Bundesländern keine Soforthilfe beantragen. „Die Bustouristik verbindet Menschen, schafft kulturelle Erlebnisse und wirtschaftlichen Mehrwert. Deshalb geht mir die heutige Demonstration sehr nahe. Der Bus-Korso zeigt wie viele wir sind“, meint Sieckendiek und Sendker stimmt zu: „Die Demonstration ist ein starkes Signal – jetzt muss endlich eine Lösung auf den Tisch.“ Aktuell ist im Bundeswirtschaftsministerium ein Konjunkturprogramm im Gespräch, mit dem besonders betroffenen Branchen der Rücken gestärkt werden soll.
Reinhold Sendker und Frau Bettina Sieckendiek aus Versmold bei der Übergabe eines Positionspapiers, bzw. vor dem Bus-Korso am Brandenburger Tor. (Fotos: CDU)