Gemeinsames Gespräch zwischen Campingplatzbetreibern und Bürgermeisterkandidat Johannes Philipper.
100.000, das ist alleine die Zahl der Übernachtungen von Dauergästen in Sassenberg. Dazu kommen noch einmal 45.000 weitere Gästeübernachtungen. Mit diesen Zahlen liegt Sassenberg im Kreis Warendorf auf dem ersten Platz. „Die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in Sassenberg wird häufig unterschätzt. Deswegen wollen wir mit diesen Zahlen auf die Dimension des Tourismus hinweisen.“, so Christian Peitz-Austermann, Inhaber des Campingplatzes „Heidewald“. „Von den vielen Gästen profitieren nicht nur unsere Gastronomen, sondern auch der Einzel- und Lebensmittelhandel in unserer Stadt.“, ergänzte Paul Schulze-Westhoff, Inhaber des Campingplatzes „Eichenhof“. Johannes Philipper zeigte sich von den Zahlen beeindruckt: „Das ist eine Dimension, die wahrscheinlich vielen Mitbürgern gar nicht so bewusst ist.“
Entsprechend einig war sich die Runde, dass der Tourismus in Sassenberg eine höhere Wertschätzung genießen sollte. Dabei geht es nicht nur um die Erweiterungsmöglichkeiten für die Campingplätze, sondern auch um ein verbessertes Stadtmarketing. „Wir können uns vorstellen, dass das Tourismusbüro der Stadt in den Sommermonaten auf einen der beiden Campingplätze verlagert wird. So wäre man deutlich näher an den Touristen und könnte auch Öffnungszeiten am Wochenende anbieten.“, so Anja Peitz-Austermann stellvertretend für beide Campingplätze. Philipper begrüßt diese Idee, da so auch das unmittelbare Feedback der Touristen eingeholt werden kann.
Sassenbergs Lage zwischen Osnabrück, Münster und Bielefeld ist ideal für Tagesausflüge, aber die Orte sind mit dem ÖPNV nur bedingt erreichbar. „Die Weiterentwicklung des ÖPNV mit einer besseren Anbindung an die Bahn kann hier Abhilfe schaffen.“, erklärte Philipper. „Viele unserer Gäste nutzen auch die Möglichkeit Fahrräder zu leihen, aber das Angebot an E-Bikes oder Lastenfahrrädern reicht leider überhaupt nicht aus.“, sagte Schulze-Westhoff. Philipper wies in diesem Zusammenhang auf Förderprogramme für die Anschaffung von Lastenfahrrädern hin. Ergänzend regte er an, den Standort des „teileautos“ in den Sommermonaten vom Rathaus an die Campingplätze zu verlegen, damit dieses häufiger genutzt wird.
Um weitere Impulse für den Tourismus zu schaffen, stellte sich die Runde vor mehr Veranstaltungen zu organisieren. Ein Beispiel hierfür wäre ein Tag der offenen Tür für den Tourismus oder weitere Aktionen am Feldmarksee, wie eine Abendveranstaltung mit einer beleuchteten Wasserorgel.