SPD Abgeordnete zu Besuch bei der DEULA Westfalen Lippe GmbH: Dem Strukturwandel in Landwirtschaft und Technik mit Bildung begegnen.
Technische und landwirtschaftliche Berufe durchlaufen aktuell viele Veränderungen – nicht erst seit der Corona-Krise. Digitalisierung, Mechanisierung und eine verstärkte Ökonomisierung verlangen der Branche einiges ab. Für den Strukturwandel sehen Björn Plaas, Geschäftsführer, und Rudolf Horstmann, stellvertretender Schulleiter, ihre Einrichtung bestens aufgestellt. „Wir haben den Anspruch, bei allen Veränderungen, die es mitzugestalten gilt, vor allem die Bodenhaftung und Praxisnähe nicht aus den Augen zu verlieren“, so Plaas. Davon konnten sich Annette Watermann-Krass und Bernhard Daldrup nicht nur beim Gespräch, sondern auch beim Rundgang über das Gelände einen Eindruck verschaffen. Für die Landtagsabgeordnete, die auch in der Enquete-Kommission „Zukunft der Landwirtschaft“ tätig ist, ist die DEULA eine wichtige Anlaufstelle: „Man kann sehen, dass der Strukturwandel hier mitgetragen wird. Die Geräte für den anschaulichen, praxisbezogenen Unterricht sind auf dem neuesten Stand und sehr vielfältig ausgerichtet.“ Neben dem Lob für den Betrieb wurde sich natürlich auch kritisch über die aktuellen Probleme in der Landwirtschaft ausgetauscht. Der Bundestagsabgeordnete Bernhard Daldrup merkt dazu an: „Durch den vermehrten gesellschaftlichen Druck fehlt vielen Bauern die Orientierung und Planungssicherheit.“ In der DEULA schlägt sich das in den Ausbildungsberufen nieder: Die Zahl der technischen Ausbildungen steigt. Gleichzeitig kommen immer weniger Schüler von einem landwirtschaftlichen Betrieb. Den Berufsstand der Bauern in Zeiten wie diesen zu stärken, sieht Annette Watermann-Krass auch als eine Aufgabe der Politik an: „Wir brauchen das aktuelle Umdenken in der Gesellschaft – weg von der Veredlung und hin zu mehr Tierwohl und mehr Regionalität. Seitens der Politik müssen die damit verbundenen Zukunftssorgen vieler Landwirte ausgeglichen werden – auch durch finanzielle Unterstützung und neue Anreize.“ Wichtig sei zudem, gerade in der Ausbildung viel Wert auf Sachverständnis zu legen. Darauf wird auch in der DEULA geachtet: „Der ganzheitliche Ansatz ist sehr wichtig für uns. Egal ob es um Technik oder um Naturbewusstsein geht – unsere Schülerinnen und Schüler sollen stets das gesamte System im Auge behalten“, fügt Björn Plaas unterstützend hinzu. Auch andere gesellschaftliche Veränderungen werden von der Bildungseinrichtung mitgetragen. So hat die DEULA bereits vielen Geflüchteten „Chancen durch Bildung“ geboten. Gerade im Bereich des Garten- und Landschaftsbaus konnten so schon viele junge Menschen in ihrer neuen Heimat Fuß fassen und einen erfolgreichen Neuanfang erleben. Das freut die beiden sozialdemokratischen Politiker besonders: „Hier wird Chancengleichheit und Integration gelebt. Dabei stehen wir der lokalen Einrichtung der DEULA natürlich gern unterstützend zur Seite“ so der kommunalpolitische Sprecher Bernhard Daldrup abschließend.