Vor Weihnachten wurde am Mariengymnasium ein kleines Stück Schulgeschichte geschrieben. In der Christuskirche in Warendorf hat erstmalig ein Weihnachtskonzert des MGW als Livestream stattgefunden.
So gingen die Bläserklassen 5B und 6B live auf Sendung und präsentierten ein halbstündiges Programm. „Die Durchführung des Konzertes war eine große organisatorische Herausforderung“, teilte Peter Behrens mit, der die Bläserklassen am MGW leitet. So mussten Unmengen an Kabel für Licht und Ton verlegt, etliche Mikrophone aufgebaut und abgemischt werden, und die Schülerinnen und Schüler genauestens nach den Vorgaben der Corona-Schutzverordnung in der leeren Kirche postiert werden. Dass dieses Konzert in dieser Form realisiert werden konnte, ist der Gastfreundschaft der evangelischen Kirchengemeinde, aber auch der technischen Expertise zweier Schüler, Luca Tönies und Gerrit Termeer, zu verdanken, die keine Mühen gescheut haben, die beiden Klassen ins rechte Licht zu rücken. Die „Kleinen“ aus der 5B zeigten bravourös, wie gut sie nach drei Monaten Unterricht schon den Tonraum von sieben Tönen beherrschen und präsentierten mit einem Weihnachtsmedley ihr erstes mehrstimmiges Musikstück. Die 6B präsentierte mit „Traffic Jam“ einen amüsanten Rückblick auf die Verkehrssituation im New York der 1930er Jahre. Posaunen-Glissandi sorgten für die richtigen Soundeffekte, und sogar der Dirigent griff zu Trillerpfeiffe und Fahrradhupe. Dass Bläserklassen auch „rocken“ können, zeigte die 6B mit z. B. Counting Stars von OneRepublic. Für besinnliche Momente sorgten die Schülerinnen und Schüler mit dem Spiel bekannter Weihnachtslieder, die sie in ihrer jeweiligen Instrumentengruppe vorstellten. Danach bekamen sie die Gelegenheit, live über das Internet Freunde, Verwandte oder auch die Großeltern zu grüßen. Die schauten aus allen Teilen Deutschlands zu. Sogar aus Italien und Griechenland schalteten sich Zuschauer zu und freuten sich über die bestellten Grüße. „Natürlich ist ein Live-Konzert immer schöner und lebendiger“, räumte Peter Behrens ein, „aber ich freue mich, dass wir mit dem Livestream eine Möglichkeit gefunden haben, uns wieder mal in einem Konzert zu präsentieren.“