Erstmals ist – wie bereits in Nachbarkreisen – am Mittwoch (2. Februar) auch im Kreis Warendorf die britische Mutation des Coronavirus (Variante B.1.1.7) nachgewiesen worden. Die positive PCR-Probe eines Mannes aus Beckum wurde von einem Labor anlassunabhängig zusammen mit anderen Proben routinemäßig auf Mutationen untersucht.
Der Mann hatte sich aufgrund von leichten Symptomen (Fieber, Halsschmerzen) am 28. Januartesten lassen. Drei Kontaktpersonen im eigenen Haushalt wurden ebenso wie der Infizierte unter häusliche Quarantäne gestellt. Die Kontaktpersonen sollen jetzt ebenfalls getestet werden. „Wir werden täglich telefonisch Kontakt zu der Familie halten. Erst nach einem negativen Testergebnis ist die Aufhebung der Quarantäne möglich“, sagte Dr. Anna Arizzi Rusche, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes. Das örtliche Ordnungsamt wird zudem die Einhaltung der 14-tägigen Quarantäne streng kontrollieren.
Die sogenannte britische Variante gilt als deutlich ansteckender. Neben Stichproben, die die Labore von fünf bis zehn Prozent der positiven Proben speziell auf Virus-Mutationen untersuchen lassen, ordnet der Kreis Warendorf auch in besonderen Verdachtsfällen Untersuchungen auf Virus-Varianten („Sequenzierungen“) an. Der Corona-Krisenstab des Kreises hat am Donnerstag beschlossen, dass bei Infektionsgeschehen mit hohen Ansteckungsraten oder Kontakten zu Gebieten, in denen Varianten häufig vorkommen, Sequenzierungen durchgeführt werden sollen. (Kreis Warendorf)