Aufgrund der Pandemie hatten die Notfallseelsorger im Kreis Warendorf mit 111 Einsätzen im Jahr 2020 etwas weniger zu tun als 2019 (129). Das geht aus dem Erfahrungsbericht hervor, den die Notfallseelsorger am Dienstag, 9. März 2021, an Landrat Dr. Olaf Gericke übergaben. Vor allem die Zahl der Einsätze bei schweren Verkehrsunfällen ging noch einmal von 17 auf 12 zurück.
Doch auch wenn die absolute Zahl leicht gesunken ist, bleibt jeder einzelne Einsatz für die Seelsorger fordernd. Gerade die Unterstützung bei schweren Unfällen im Straßenverkehr und das Überbringen von Todesnachrichten fordern die Ehrenamtlichen stark.
Natürlich ließ die Pandemie auch den Bereich der Notfallseelsorge nicht unberührt. Um auch mit dem Corona-Virus infizierten Menschen beistehen zu können, stellte der Kreis auf Bitte der Seelsorger unverzüglich persönliche Schutzausrüstung in Form von FFP2-Masken und Desinfektionsmitteln zur Verfügung.
Dr. Olaf Gericke dankte den Einsatzkräften für Ihre Arbeit, denn „die Versorgung seelischer Verletzungen ist ebenso wichtig wie die der körperlichen Verwundungen“, so der Landrat.
Die Einsätze im Zusammenhang mit (versuchten) Suiziden sanken von 23 auf 17, bei der Überbringung von Todesnachrichten von 20 auf 16 und bei Todesfällen bzw. akuten Erkrankungen von 56 auf 54.
Übergabe des Jahresberichts der Notfallseelsorger im Kreis Warendorf. Ordnungsamtsleiter Ralf Holtstiege (v. l.), stellv. Kreisbrandmeister Benjamin Schürholt, evang. Pfarrer Frank Vortmeyer, Martin Remke Koordinator Notfallseelsorge der kath. Kirche, Landrat Dr. Olaf Gericke, Ordnungsdezernentin Petra Schreier. (Foto: Kreis Warendorf)