Bad Essen. Vor genau 100 Jahren wurden die Saurierfährten im damals noch aktiven Steinbruch bei Bad Essen-Barkhausen entdeckt, und ebenfalls seit 100 Jahren ist es Familien möglich, die Saurierfährten zu besuchen. Dabei ist die Gesteinswand, welche die Fläche mit den Saurierfährten zeigt, durchgängig der Witterung ausgesetzt. Damit auch weitere Generationen die Saurierfährten betrachten können, lässt der UNESCO-Geopark TERRA.vita Konservierungsarbeiten an den Saurierfährten durchführen.
Auch in den vergangenen Jahrzehnten fanden regelmäßig Konservierungsarbeiten statt, wie beispielsweise die Imprägnierung der Schichtfläche, das Einspritzen von Zementmilch zur Festigung des Gesteins oder die Installation der Glasdachkonstruktion. Insbesondere Feuchtigkeit, die durch Regenwasser eindringt, zermürbt durch Verdunstung im Sommer und Frostsprengung im Winter das Gestein. Eine besonders wirkungsvolle Maßnahme gegen herablaufendes Regenwasser auf der Gesteinsfläche ist eine Betonregenrinne, die bereits in den 1970er Jahren installiert wurde. Aus diesem Grund soll die vorhandene Regenrinne saniert und eine weitere, kleinere Betonregenrinne über den bisher ungeschützten Teil der Fährten angebracht werden. Zusätzlich sollen kleinere Maßnahmen erfolgen.
Die Konservierungsarbeiten werden am Mittwoch, 23. Juni, beginnen und dauern voraussichtlich bis August an. In diesem Zeitraum kann es zu Einschränkungen beim Besuch der Saurierfährten kommen. Finanziert werden diese wichtigen Maßnahmen durch die Förderung für die UNESCO-Geoparks vom Land Niedersachsen, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.
Nach Abschluss der Arbeiten ist ein Event zum 20-jährigen Bestehen TERRA.vitas als Geopark und zum 100-jährigen Jubiläum der Entdeckung der Saurierfährten geplant. Ob dieses stattfinden kann und wie dieses aussehen wird, hängt von der Corona-Situation ab. „Zumindest planen wir gemeinsam mit dem Erlebnispädagogischen Schullandheim Barkhausen eine kleine Saurier-Rallye, die Familien an den Saurierfährten eigenständig durchführen können“, sagt Tobias Fischer, Geologe im Natur- und Geopark TERRA.vita. Interessierte sollten daher die Social-Media-Aktivitäten des Naturparks und des Schullandheims im Blick behalten.
Eine Betonregenrinne sowie eine Glasdachkonstruktion schützen bereits einen Teil der Saurierfährten.
Eine weitere, kleinere Betonregenrinne soll zukünftig den bisher ungeschützten, westlichen Teil der Saurierfährten vor herabfließendem Regenwasser schützen.
Foto: Tobias Fischer