Gartenschau-Kommission begutachtet Warendorf

Foto: Stadt Warendorf

Eine elfköpfige Bewertungskommission des Landes macht sich in der kommenden Woche auf den Weg nach Grefrath, Neuss und Warendorf. Neben Warendorf haben sich diese beiden NRW-Kommunen für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2026 in Nordrhein-Westfalen beworben. Welche Bewerberstadt die LaGa 2026 ausrichten darf, verkündet Umweltministerin Ursula Heinen-Esser am 30. März in Düsseldorf.

Wenn Grefrath und Neuss bereits am kommenden Montag besucht worden sind, steht der Kommissionstermin für Warendorf einen Tag später am Dienstag (22. März) noch an. Die Rahmenbedingungen sind durch die Kommission vorgegeben und folgen einem einheitlichen Schema: Einer einstündigen Einführungspräsentation folgen zwei Stunden Besichtigung im Gelände und eine einstündige Abschlussbesprechung. Wie diese vier Stunden inhaltlich gestaltet werden, bleibt den Kommunen vor Ort überlassen. Die Kommission habe allerdings in Vorgesprächen deutlich gemacht, dass die fachlichen Inhalte der Bewerbung im Mittelpunkt stehen sollten, berichtet André Auer vom Planungsteam der Stadt Warendorf. Dies sei auch der Grund dafür, dass anders als beim Kommissionsbesuch vor 11 Jahren keine öffentliche Veranstaltung rund um den Bereisungstag geplant ist.

In der Bewertungskommission sind neben Beschäftigten des NRW-Umweltministeriums und des Bauministeriums Vertreterinnen weiterer Einrichtungen vertreten. Dazu zählen der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten, der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW e.V., der Städte- und Gemeindebund NRW, die Deutschen Akademie für Städtebau und Landesentwicklung, Tourismus NRW e.V., das Landesbüro der Naturschutzverbände, die Arbeitsgemeinschaft der Landesverbände der Kleingärtner in NRW sowie die Gartenamtsleiterkonferenz NRW.

Nachdem die Bewerbungsmappe bereits Ende Oktober in Düsseldorf an Umweltministerin Heinen-Esser übergeben worden war, gelte es jetzt die Kommission zu überzeugen, dass Warendorf die beste Wahl für die LaGa 2026 ist, sagt Bürgermeister Peter Horstmann. „Wir werden am Dienstag zeigen, dass Warendorf die LaGa unbedingt ausrichten will und dass wir zusammen mit unseren Partnern 2026 eine Gartenschau mit hoher Erlebnisdichte für die Gäste aus NRW und darüber hinaus bieten können“, blickt Horstmann dem Bereisungstag entgegen.

Der Besuch der Jury beginnt mit der Einführungspräsentation im Kinder- und Jugendzentrum HoT, also direkt vor den Toren der geplanten Gartenschau. Dabei werden der Kommission noch einmal die Eckpunkte des Bewerbungskonzepts in Erinnerung gebracht. Diesen Part übernehmen Bürgermeister Peter Horstmann, Baudezernent Peter Pesch, die LaGa-Projektkoordinatorin Pascale Kaell und die Landschaftsarchitektin Rebecca Löbbert vom beauftragten Planungsbüro Förder Landschaftsarchitekten.

Eine auf zwei Stunden angelegte Besichtigung im Gelände orientiert sich an den sieben Entwicklungszielen aus der Machbarkeitsstudie. Dazu steuert die Gruppe vorbereitete Stationen in der Altstadt, auf dem Brinkhausgelände, im Emsseepark und im NRW-Landgestüt an. Die von Bürgermeister Peter Horstmann angeleitete Tour wird begleitet von Mitgliedern des Rates und den an der LaGa-Bewerbung beteiligten Mitarbeitenden der Verwaltung. An den Stationen im Gelände trifft die Kommission außerdem mit Vertreterinnen und Vertretern aus Bürgerschaft, Vereinen und Institutionen zusammen.

Der Kommissionsbesuch endet mit einem Besuch im NRW-Landgestüt, das im LaGa-Jahr 2026 sein 200-jähriges Jubiläum feiert. Dort findet das Abschlussgespräch statt, bei dem die Kommission die Möglichkeit hat, verbleibende Fragen mit dem Projektteam und weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Warendorf zu besprechen.