Am Freitag, 28. April 2017, kommt um 20.00 Uhr einer der bekanntesten und erfolgreichsten Pianisten, Professor Justus Frantz, in die Landvolkshochschule „Schorlemer Alst“ nach Freckenhorst, um im Gartensaal ein Programm aus den ohrenfälligen und virtuosen Werken von Frédéric Chopin zu spielen. Michael Gennert, Direktor der Landvolkshochschule, geht davon aus, dass der Gartensaal bis auf den letzten Platz besetzt sein wird. Interessenten sollten sich daher bald um Eintroittskarten kümmern, und zwar in der Katholischen Landvolkshochschule Am Hagen 1, 48231 Warendorf-Freckenhorst,Tel. 02581-9458-231, E-Mail: lvhs-freckenhorst@bistum-muenster.de, in der Buchhandlung Ebbeke, Freckenhorster Straße 44, Warendorf, Tel. 02581 93260, im Pfarrbüro St. Bonifatius, Stiftshof 2, 48231 Warendorf-Freckenhorst, Tel. 02581 980077 und im Pfarrbüro St. Lambertus, Hellstr. 3, 48231 Warendorf-Hoetmar, Tel. 02585 436 sowie im „Glocke“-Ticket-Center, Tel. 02522-73300.
Justus Frantz – ein Name, den man mit großartigen Orchestern und absoluter Hingabe zur Musik assoziiert. Seit mehr als dreißig Jahren ist Justus Frantz ein international erfolgreicher Pianist und Dirigent. Um die klassische Musik hat er sich unzählige Male verdient gemacht: Immer wieder entdeckt und fördert er junge Musiktalente. Daher nehmen auf den Gastspielreisen der Philharmonie der Nationen Auditions (Vorspiele) in zahlreichen Ländern einen festen Platz in seinem Terminkalender ein – für junge Musiker weltweit eine hervorragende Chance auf den Beginn einer musikalischen Karriere. So lud er die Geigerin Midori, die Geiger Maxim Vengerov und Vadim Repin und den Pianisten Evgeny Kissin als blutjunge Talente zum Schleswig-Holstein Musik Festival ein und ebnete ihnen so den Weg zu einer großen Karriere. In St. Petersburg wählte er die noch unbekannte Anna Netrebko aus, in seiner Produktion von Figaros Hochzeit die Susanna zu singen. Er entdeckte den jungen Geiger und Komponisten Martin Panteleev und brachte seine Kompositionen erstmals auf die Bühne.
Seine außergewöhnliche Musikerkarriere begann im Jahre 1967, als Justus Frantz den internationalen Musikwettbewerb der ARD gewann. Bereits mit vier Jahren saß das junge Talent am Klavier, und schon früh erkannte Prof. Eliza Hansen seine große Begabung und förderte sie. Das Studium in den Meisterkursen von Prof. Wilhelm Kempff trug zu seiner hochqualifizierten Ausbildung bei. Als 23jähriger wurde Justus Frantz als einer der jüngsten Stipendiaten überhaupt in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen.
Der Schritt in die internationale Spitzenklasse der Pianisten gelang Justus Frantz 1970 mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Herbert von Karajan. Fünf Jahre später feierte er sein USA-Debüt mit den New Yorker Philharmonikern unter Leonard Bernstein, mit dessen musikalischen Idealen er sich bis heute verbunden fühlt. Bernsteins Traum von einem internationalen, jungen und vor allem professionellen Orchester inspirierte Justus Frantz 1995 zur Gründung der Philharmonie der Nationen, ein Orchester, dass er inzwischen in die Reihe der besten Klangkörper der Welt geführt hat.
Viele Preise zeichnen seine hervorragende Arbeit aus. Justus Frantz gelingt es immer wieder, auf unkonventionelle Weise einem breiten Publikum den Zugang zur klassischen Musik zu verschaffen. 1986 initiierte er das Schleswig-Holstein Musik Festival, dessen Intendant er neun Jahre lang war und das er zu einem der größten Musikfestivals der Welt gemacht hat.
Weiterhin konnte er seine Ideen in der überaus erfolgreichen ZDF-Sendung Achtung! Klassik umsetzen und wurde dafür mit mehreren renommierten Fernsehpreisen ausgezeichnet. Seit 1989 ist Justus Frantz Sonderbotschafter des Hohen Flüchtlingskommissars der UNO und wurde im gleichen Jahr mit dem Großen Bundesverdienstkreuz geehrt.