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Reise- und Busunternehmen brauchen dringend Unterstützung

CDU-Bundestagsabgeordnete im Austausch mit örtlicher Tourismusbranche.

Versmold/Warendorf. „Die Auftragsbücher sind voll. Wir würden gern aufstocken – aber wir finden keine Fahrer.“ Diese Botschaft überbrachte Bettina Sieckendiek, Gesellschafterin des Reisebüros und Omnibusunternehmens Sieckendiek in Versmold.
Auf Einladung des örtlichen Bundestagsabgeordneten und ehemaligen Fraktionschefs der CDU/CSU, Ralph Brinkhaus, kamen nun dessen Bundestagskollegen Anja Karliczek (Kreis Steinfurt) und Henning Rehbaum (Kreis Warendorf) in der Zentrale des Unternehmens Sieckendiek zusammen. Neben der Zentrale unterhält die Firma Sieckendiek auch ein Reisebüro in Warendorf.

Zentrales Thema des zweistündigen Gesprächs: Der weit verbreitete Fachkräftemangel trifft auch die Tourismusbranche mit ihren Reise- und Busbetrieben vor Ort. Konkret fehlen sowohl für Reisebusse als auch für den öffentlichen Personennahverkehr bzw. den Schülerverkehr Busfahrer. „Die Lage ist wirklich dramatisch und es trifft alle Busunternehmen“, berichtete Bettina Sieckendiek den drei CDU-Bundestagsabgeordneten. Im gemeinsamen Gespräch wurden auch die Hintergründe für den Personalmangel beleuchtet: Hohe Kosten für den Busführerschein, die allgemeine demographische Lage und die mangelnde Wertschätzung in der Gesellschaft für den Beruf. Eine weitere Belastung stellen die hohen Preise für Benzin und Diesel dar.

Anja Karliczek, vormals Bundesbildungsministerin und nun  tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion, stellte fest: „Ohne die vielen mittelständischen Betriebe steht nicht nur der  Reisebusverkehr mit den schönen Gruppenfahrten auf dem Spiel, sondern auch viele Angebote im öffentlichen Personennahverkehr, der gerade im ländlichen Bereich eine sehr große Bedeutung hat. Busunternehmen sind zum Beispiel für den preiswerten, den sicheren und ökologisch effektiven Schülertransport notwendig. Diese Strukturen müssen wir bewahren und stärken“, erklärte Karliczek.

Ihr Bundestagskollege Henning Rehbaum, Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestags und selbst ehemals Busunternehmer sagte dazu: „Wir brauchen dringend eine schlankere Ausbildung des Fahrpersonals. In Deutschland dauert der Busführerschein 6 Monate, in Österreich 6 bis 10 Wochen. Außerdem muss die Anerkennung von Busführerscheinen aus Drittstaaten und die Visa-Erteilung erleichtert werden. Dafür muss Ministerin Baerbock genügend Personal in den Konsulaten bereitstellen“ so der Abgeordnete aus Albersloh. „Der Fahrermangel ist mit Corona und dem Krieg in der Ukraine zu einem echten Problem geworden. In Berlin mache ich auf diese Stellschrauben aufmerksam und setze mich mit meinen Kolleginnen und Kollegen dafür ein, dass die Regierung handelt.“

Auf dem Foto sehen Sie: Ralph Brinkhaus, Birgit Sieckendiek-Rinker, Bettina Sieckendiek, Lara Kehl, Ingo Kehl, Anja Karliczek und Henning Rehbaum.

(Foto: Bundestagsbüro Henning Rehbaum MdB)