Die Blutspende hat eine wichtige Bedeutung, da in Krankenhäusern beispielsweise bei geplanten Operationen oder in der Onkologie Blutkonserven vorgehalten werden müssen. Bei Unfällen mit hohen Blutverlusten ist es für die Unfallopfer von besonderer Bedeutung, dass in den Kliniken Blutvorräte vorhanden sind. Aus diesem Grund finden regelmäßig Blutspendetermine in Schulen oder anderen Gemeinschaftseinrichtungen statt. Tobias Cartus, Referent beim DRK-Blutspendedienst, betont, dass die Blutspendeaktionen an Schulen eine besondere Bedeutung hätten, da viele Erstspender*innen angesprochen werden könnten.
Am Paul-Spiegel-Berufskolleg gehört der jährliche Blutspendetermin seit über 20 Jahren zu den fest etablierten Terminen im Schuljahr. Für die Organisation und Durchführung ist die Oberstufe der Fachoberschule Gesundheit/Soziales im Rahmen eines Projekts verantwortlich. In diesem Jahr hat die FOSO2 unter Begleitung von Fachlehrerin Kristina Köhne-Ernst das Blutspendeprojekt durchgeführt. Im Unterricht haben die Schüler*innen in Gruppen erarbeitet, welche Bedeutung die Blutspende für das Gesundheitssystem hat, wie eine Spende abläuft, was unter einer Stammzelltypisierung zu verstehen ist und welche Bedeutung das AB0-Blutgruppensystem hat. Die Gruppen gestalteten Präsentationen zu den genannten Themen und stellten diese interessierten Schülerinnen und Schülern am Blutspendeinformationstag in der Pausenhalle des Berufskollegs vor.
Eine weitere Gruppe war für die Akquise von Spenderinnen und Spendern verantwortlich und verteilte selbstgestaltete Werbeplakate im Schulgebäude. Durch diese Aktion konnten 45 Blutspender*innen gelistet werden.
Am Blutspendetag hat die Klasse das Entnahmeteam vom DRK-Blutspendedienst z.B. beim Empfang, der Anmeldung, beim Catering und bei der Betreuung der Spender*innen nach der Blutspende unterstützt. Zeitgleich informierte eine Mitarbeiterin der Westdeutschen Spenderzentale (WSZE) über die Stammzelltypisierung, die mittels Abstrichs aus dem Mundraum oder bei der Blutentnahme erfolgen kann. Es konnten 17 potenzielle Knochenmark- und Stammzellenspender für die Datenbank registriert werden. Die WSZE sucht genetische Zwillinge, um an Leukämie oder anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems erkrankten Menschen helfen zu können.
Insgesamt sind 54 blutspendewillige Personen zur Blutspende erschienen. Besonders hervorzuheben ist, dass 39 Erstspender*innen teilgenommen haben. Das Team des DRK konnte 47 Blutkonserven entnehmen. Leider mussten einige potenzielle Spender*innen abgewiesen werden, weil sie die Voraussetzungen zur Blutspende nicht erfüllt haben (mindestens 18 Jahre alt sein, Gewicht über 50kg, Vorlage eines gültigen Personalausweises).
Eine Schülerin fand es sehr schade, dass bei ihr die Blutspende aufgrund einsetzender Kreislaufprobleme abgebrochen werden musste. Die Mitarbeiterin vom DRK betonte, dass es sehr wichtig sei, dass die Spender*innen vor der Blutspende ausreichend trinken und essen müssten, damit z.B. Schwindel und Kreislaufstörungen während der Spende vermieden werden könnten. Dominik Markfort aus der FOSO2 konnte seine Eltern für die Blutspende gewinnen und hat gemeinsam mit ihnen Blut gespendet. „Wenn meine Eltern spenden, dann entschließe ich mich spontan auch zur Blutspende“, erklärte er.
Für Tom Schellhammer aus der GW13A war es selbstverständlich, dass er sich zur Blutspende gemeldet hat: „Meine Eltern spenden auch regelmäßig, da war für mich klar, dass ich ab meinem 18. Geburtstag auch spenden möchte“.
Eine ähnliche Motivation hatte Katarzyna Kortwinkel aus der FSPO1, die betonte, dass sie immer schon Blut spende wollte. Ein Plakat hat Omar El Akhras aus der HHBU1 zur Blutspende motiviert. „Auf dem Plakat stand, dass 93% der Bevölkerung kein Blut spenden würden und ich wollte mit meiner Spende zu den 7% dazugehören, die etwas für andere machen.“
Allen Beteiligten gilt ein großes Dankeschön für den Einsatz und das soziale Engagement.
Foto: PSBK