Natürlich haben die Veranstalter des diesjährigen Gewerbeschau mit einer erfreulichen Besucherzahl gerechnet. So viel Freude, wie sie nach einem durchwachsenen Samstag dann am Sonntag empfinden durften, hatten sie aber sicherlich nicht erwartet. Kontinuierlich strömten Menschen- und Fahrzeugmassen in das Gewerbegebiet Tich und boten ein buntes Bild zufriedener Besucher.
Die Gemeinde, sonst als eher beschaulicher östlicher Zipfel des Kreises Warendorf bekannt, hatte sich fein herausgeputzt. Nur die Parkplatznot, die allerbesten Einkaufstagen in der Großstadt ähnelte, war ein Punkt, der in der nachfolgenden Manöverkritik der Veranstaltet sicher zu Wort kommen wird. Eine Ausweisung weiterer Parkplätze sowie eine deutliche Kenntlichmachung der Möglichkeiten zum Bus-Shuttle sowie der Haltepunkte auch für jene Besucher die ohne Veranstaltungsplan anreisen, wird das Problemchen unkompliziert lösen.
Auch ein weiteres Problem das der Gewerbeverein zu gegenwärtigen hatte, lässt sich lösen. Erst 10 Tage vorm Ausrichtungsdatum erhielten sie die Genehmigung durch den Kreis Warendorf. Ein Unding, wie der Gewerbevereinsvorsitzende Michael Papenbrock findet. „Das muss nicht sein!“, betonte er inmitten von Besuchermassen am Sonntag deutlich. Recht hat er. Denn die Verantwortlichen müssen planen können, müssen Gewissheiten haben und können sich nicht gutgläubig darauf verlassen, dass sich irgendein Beamter oder Verwaltungsangestellter irgendwann einmal bequemt, die notwendigen Stempel auf die Formulare zu drücken. Schließlich gehen Vereine wie der Beelener Gewerbeverein mit der Planung ein hohes finanzielles Risiko ein.
Das sich glücklicherweise absolut gelohnt hat. Denn besonders am fulminanten Sonntag hatten alle rund 50 Aussteller und Gastrobetriebe alle Hände voll zu tun, um die Besucher zu versorgen. Sei es mit Leckerem, sei es mit Informationen. Alle hatten sich ersichtlich große Mühe gegeben, dass sich die Menschen, unter denen viele bekannte auswärtige Gesichter waren, sich in Beelen und bei der gelungenen Gewerbeschau wohl fühlten. Kurzweil für die Kinder und die Erwachsenen rundete ein perfektes Bild ab, zu dem es auch nicht hätte sonniger sein müssen. „Wir sind mit dem Ablauf mehr als zufrieden“, sagte Michael Papenbrock bereits am frühen Sonntagnachmittag. Da konnte er noch nicht wissen – aber sicherlich schon ahnen – dass der Zustrom zufriedener Besucher noch bis in den frühen Abend anhalten würde.
Fotos: Rieder