Noch bevor König Charles III. am 6. Mai die Krone aufgesetzt wird, darf sich unsere Region schon am 23. April über eine neue Königin freuen. Während das Krönchen sicherlich etwas kleiner ausfallen wird, wird die Zeremonie – im Verhältnis zur Größe des Commonwealth – allerdings ähnlich groß. Denn immer dann, wenn in Füchtorf eine neue Spargelkönigin in Amt und Würden erhoben wird, ist der Tie voll mit Menschen, die der neuen Majestät zujubeln wollen. Und vor allem auch gespannt sind, wer in diesem Jahr, nach der pandemiebedingt langen Amtszeit von Laura I., die Nachfolge antreten wird.
Der Name wird streng gehütet, nur ganz wenige sind eingeweiht – was zusätzlich zur Spannung beiträgt. Die darf sich den ganzen Sonntagvormittag bereits aufbauen. Ab 11 Uhr wird es rund um den Tie, auf dem Kirchplatz und auf der Glandorfer Straße sehr lebendig zugehen, denn wie bei allen Spargelfrühlingen der Vergangenheit leisten wieder nahezu alle Vereine ihren Beitrag, damit die Besucher der Veranstaltung sich wohl fühlen.
Vor allem die jungen und jüngsten unter ihnen. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung liegt deshalb wieder auf der Kinderbetreuung. Günstige Unterhaltungs- und Spielangebote für Kinder sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor des beliebten Frühlingsfests. „Wenn die Kinder zufrieden sind, sind es die Eltern auch“, weiß Daniel Benefader, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Füchtorfer Vereine. Dazu wird ganz auf Karussells und sonstige kostspielige Kirmes-Attraktionen verzichtet. „Der Reiz liegt darin, sich mit wenig Geld den ganzen Tag im Dorf aufhalten zu können und dabei viel zu erleben.“ Dass das sehr gut funktioniert, davon wissen alle Besucher der letzten Jahre zu berichten und haben die Veranstaltung so über Mund-zu-Mund-Propaganda zu einem Geheimtipp für Besucher aus Nah und Fern gemacht. Grundlage dafür sind die Ideenvielfalt und das Engagement der Füchtorfer Vereine, die sich jedes Jahr aktiv in die Gestaltung des Spargelfrühlings einbringen. Beispielsweise mit Musik und Tanzvorführungen, mit Spielen und Bespaßung, der Vorstellung eigener Aktivitäten sowie der Versorgung der Besucher. Neben Spargelgerichten und anderen kulinarischen Angeboten in fester und flüssiger Form, wird dabei auch die beliebte Puddingbar wieder ein Ziel für Feinschmecker werden. Die Zahl der Ausstellenden, die ihre Angebote und Leistungen präsentieren und zum Verkauf anbieten, wird mit etwas über 70 wieder im Rahmen des Vorjahres liegen. Die kleinen Händlerinnen und Händler des Kindertrödels, auf dem keine gewerblichen Händler zulässig sind, sind dabei noch gar nicht eingerechnet.
Ergänzt wird das Angebot durch zahlreiche gewerbliche Aussteller aus Füchtorf und der Umgebung. „Einige gewerbliche Aussteller verstehen die Veranstaltung mittlerweile nicht nur zur Kundengewinnung, sondern auch als Möglichkeit, sich als Arbeitgeber in der Region zu präsentieren“, freut sich Benefader über den Zuspruch.
Auch 2023 wird der Füchtorfer Spargelfrühling ein Treffpunkt füe die 2CV Lomax Szene sein. Jene schnittigen Sportflitzer, die sich optisch irgendwo zwischen Oldtimer und Rennwagen ansiedeln, aber beides nicht sind. Dafür sind sie, mit ihrem jeweils ndividuell unterschiedlichen Aussehen immer ein Hingucker, der gerne zu Fachsimpeleien, zumindest zu informatioven Benzingesprächen einlädt.
Den Höhepunkt zwischen einem bunten Vor- und einem ebenso bunten Nachmittag, der bis in einen frühen Abend andauert, erreicht der Spargelfrühling mit der Vorstellung der neuen Spargelkönigin sehr pünktlich um 14 Uhr auf der Bühne auf dem Tie.
Fotos: Rieder