„Von Zeit zu Zeit ist es gut, persönlich vor Ort zu sein und mit den Partnern einmal wieder zu sprechen, sich die Ergebnisse der Zusammenarbeit anzuschauen und sich die Sorgen der Beteiligten anzuhören“, erklärt Projektleiter Dieter Grothues das Ziel seiner Reise nach Rumänien. Michael Quinckhardt, auch er im Projektmanagement der Aktion Kleiner Prinz, und Grothues machten sich im Oktober auf den Weg nach Satu Mare in Rumänien. Mit der dortigen Caritas verbindet die Kinderhilfsorganisation eine langjährige Kooperation. Sach- und Geldspenden aus Warendorf machen es möglich, dass verschiedene Sozialprojekte verwirklicht bzw. weitergeführt werden können. So bilden die Spenden aus den Bereichen Hausrat, Kleinmöbel und Kleidung eine wichtige Grundlage für die Ausstattung der von der Caritas Satu Mare geführten insgesamt acht Sozialkaufhäuser. Hier können Bedürftige sehr preiswert einkaufen; die Einnahmen kommen z.B. der Hausaufgabenbetreuung für Romakinder, der Suppenküche oder dem Sozialdienst für gefährdete und schutzbedürftige Kinder zugute.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der Caritas ist das Rehabilitationszentrum St. Josef, das seit 1995 arbeitet. Hier wird Eltern von Kindern, die Entwicklungsstörungen oder Behinderungen haben, geholfen. Sie lernen, ihre Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern und damit den zum Teil dramatischen sozialen Folgen von Behinderungen vorzubeugen oder sie zumindest zu vermindern. „Da die Kosten zur Unterhaltung dieses wichtigen Gesundheitszentrums in den letzten Jahren stark gestiegen sind, ist die Bedeutung des Beitrages, den die Aktion Kleiner Prinz leistet, nicht zu unterschätzen,“ so Michael Quinckhardt. Auch wäre vielen Eltern die zum Teil lange Fahrt ins Rehabilitationszentrum aus Kostengründen nicht mehr möglich, würden sie nicht durch Sonderzuwendungen unterstützt, die ebenfalls von der Kinderhilfsorganisation finanziert werden. Insgesamt über 200 Kinder konnten im Jahr 2022 davon profitieren.
Weiter ging die Reise nach Baia Mare zu dem Caritas-Haus „Franz von Assisi“, wo sieben ukrainische Frauen mit ihren Kindern untergebracht sind. Die Renovierung der Unterkünfte sowie den Einbau einer Heizung hatte die Aktion Kleiner Prinz finanziert. Ebenso hat sie bis Ende 2024 die Kosten für den Unterhalt der Wohnungen und die Versorgung der Flüchtlinge übernommen. „Die Frauen fühlen sich sehr wohl hier und sind dankbar für die Hilfe“, fasst Dieter Grothues seine Eindrücke zusammen.
Das Fazit der Reise fällt einerseits sehr positiv aus. „Wir arbeiten mit der Caritas Satu Mare nach wir vor vertrauensvoll und effektiv zusammen.“ Andererseits seien die finanziellen Bedingungen für die Caritas viel schwieriger geworden. „Wir werden nach unseren Kräften weiterhin die gut funktionierenden Kinder- und Jugendprojekte der Caritas Satu Mare unterstützen,“ so Michael Quinckhardt, „brauchen dabei aber natürlich die Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender.“
Fotos: AKP