Milte. Die rote Pappnase hielt die Milter Dorfgemeinde über lange Jahre fest in ihrem närrischen Treiben. Trotz der Corona-Pandemie sowie Nachwuchsprobleme in den letzten Jahren, möchte der Milter Pappnasenverein n.n.e.V. 1991 auf sein 33jähriges Bestehen blicken.
Welche Ausmaße diese rote Pappnase zufolge hatte, konnten sich von den damals 7 Gründungsväter keiner ausmalen. Was in einem kleinen Kreis angefangen hat, weil der Golfkrieg die offiziellen Karnevalsfeiern zu Nichte machte, wurde so zusagen zu einem Boom. Die Milter lernten auf eine ganz neue Weise Karneval zu feiern. Lambert Borgmann führte die Pappnasen als erster Prinz durch die Karnevalssession und verstand es mit Wort und Witz als Sitzungspräsident in den folgenden Jahren das jeckische Wesen bei der Pappnasensitzung zu führen. Das besondere bei dem Milter Karnevalsverein war, dass der Prinz ausgelost wurde.
Es dauerte auch nicht lange, da fuhren die ersten Karnevalswagen durch Milte. Was als „Warm Up“, Aufwärmphase für den Warendorfer Rosenmontagsumzug begann entwickelte sich zu einer beliebten Veranstaltung in der Gemeinde.
Im Jahr 1997 wurde der erste offizielle angemeldete Rosenmontagsumzug der Pappnasen gestartet und 20 Zugnummern rollten durch die Milter Straßen.
Der Lindwurm der Freude verbreite sich schnell über die Grenzen, sodass sich Zuschauer aus den Nachbarorten zu diesem Karnevalstreiben immer mehr hinzogen. Befreundetet Landjugendvereine, Cliquen oder Kegelvereine aus Einen-Müssingen, Gröblingen-Velsen, Telgte, Neuwarendorf, Ostbevern, Vohren und Westbevern schlossen sich dem Rosenmontagsumzug an.
Die erste Fußgruppe konnte mit Markus Füchte und Freunde im Jahr 1999 begrüßt werden. Hier nahm das Interesse im laufe der Jahre auch zu und die drei von der Tankstelle, die Milter Mäuschen sowie die Kugelhexen wurden zum festen Bestandteil.
Des Weiteren schlossen sich aber auch Einzelpersonen, Nachbarschaften, Kegelclubs, Firmen, Vereine und die Nachwuchspappnasen mit örtlich bezogenen Themen an.
Hinter der großen Beliebtheit des neuen Milter Karnevalsvereins und den damit verbunden Anforderungen galt es im Hintergrund viele organisatorische Abläufe zu koordinieren und umzusetzen. Die Pappnasen konnten sich stets auf die Tatkräftige Unterstützung im Hintergrund durch die verschiedenen Gastwirte des Hotels Biedendieck, insbesondere von Heinz Biedendieck, den Firmen Terörde und Rogge, Familie Göcke, viele fleißigen Händen der Pappnasen sowie den Geldspendern für den Rosenmontagsumzug verlassen.
Die Verantwortlichen vom Pappnasenverein danken auch allen aktiven Personen, die sich in irgendeiner Form dem Milter Karnevalstreiben verbunden waren. Ein ganz besonderer Dank gilt dem Fanfarencorps, dem Spielmannszug sowie der Stadtkapelle Warendorf die stets den musikalischen Rahmen lieferten.
Die Pappnasen werden 33 Jahre. Dies soll ein Grund sein, um sich in eine Zeitreise zu begehen. Alle Pappnasen sind hierzu herzlich eingeladen bei der Film- und Bilddokumentation am Freitag, den 9.Februar um 19 Uhr auf dem Schützenplatz in die Zeitkapsel einzutauchen.