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„Here Comes The Sun“: Der Abiturjahrgang des Mariengymnasiums präsentiert seinen Kulturabend

Stilvoll in Schwarz gekleidet erschienen die Mitglieder des vokalpraktischen Kurses vor einem schwarzen, tiefe Falten werfenden Vorhang, um „I Want It That Way“ hören zu lassen. Die Gruppe glänzte von innen heraus. Das heißt, die Gruppe strahlte die notwendige Musikalität aus, um die vorgetragenen Stücke glaubwürdig zu vermitteln. Lediglich dem letzten Lied, „I’m Still Standing“, im großen Ton von Sir Elton John geschrieben, fehlte es ein wenig an Pathos.

Am Freitag, dem 23. Februar 2024, fand in der Aula des Mariengymnasiums der diesjährige Kulturabend des Abiturjahrgangs statt. Fiona Michalczyk und Sebastian Nolde, als Conférenciers elegant in Schwarz gekleidet, führten souverän und locker durch ein gut zweistündiges Programm. Sie kündigten Musik und viele Quizspiele an. Sie versprachen dem Publikum die Verlosung eines Kunstwerkes und einen besonderen Auftritt, der erst durch die spontane Zusage einer Schülerin möglich gemacht worden war, nachdem einige Akteure wegen Krankheit absagen mussten. Das Publikum nahm ihre Ankündigungen in gespannter Erwartung hin. Vor der Bühne hockten außerdem einige Lehrerinnen und Lehrer, gewissermaßen ungeduldig auf ihren Einsatz wartend, der bei den erwähnten Quizspielen folgen sollte.

Angesichts der vielen Talente, über die der Abiturjahrgang verfügt, war es eine gute Wahl, den Abend mit einem Jazztrio zu beginnen. Denn welche andere Stilrichtung ist so frei und leidenschaftlich wie der Jazz? Immanuel Lawong am Schlagzeug, Peter Lütke Brintrup am Altsaxophon und Charlotte Paul am Klavier machten den Anfang mit einer selbst arrangierten Version des Stevie Wonder-Hits „Isn’t She Lovely?“. Es folgten die Jazz-Standards „Take Five“,  „Watermelon Man“. Mit „Get Lucky“ beschloss das sympathische Trio seinen Auftritt und wurde für seine Spielfreude und Improvisationskunst mit dem verdienten Applaus belohnt.

Bei den Quizspielen kamen besonders solche Lehrer zum Einsatz, die durch ihren Unterricht und ihre Verwaltungsaufgaben viel mit dem Jahrgang zu tun haben. „Wie viele Schülerinnen und Schüler gibt es in unserer Stufe? Wie viele Jungen, wie viele Mädchen? Wie viele besitzen schon den Führerschein?“, wollten Fiona Michalczyk und Sebastian Nolde beispielsweise von Sarin Aschrafi und Alexander Cormann wissen. Die Stufenleiter mussten in der Regel nicht lange nachdenken. Peter Behrens, Petra Betting und Andreas Wening stellten sich dagegen der schwierigen Aufgabe, verwirrend aufgebaute PowerPoint-Folien in einem simulierten und auf irgendeine Art sinnvollen Schülervortrag zu referieren. Hatten die Schlümpfe wirklich im Zweiten Weltkrieg gedient? Niemand im Publikum hätte dies angenommen, wenn nicht Geschichtslehrer Andreas Wening im freien Gedankenspiel den Beweis dafür angetreten hätte.

Zum Schluss des Berichts bleibt zu erwähnen, dass Charlotte Stockhausen, spontan für erkrankte Mitglieder ihrer Stufe einspringend, einen ausgefeilten, selbst verfassten Poetry Slam zum Vortrag brachte, mit dem sie das Publikum begeisterte. Und zuletzt, dass der stets gut aufgelegte Karl Kurschat zu seinem großen Verdruss bei einem nur kurz angespielten Beatles-Song den Buzzer später als sein Gegenspieler aus dem Schülerteam erreichte. Die gesuchte Antwort lautete selbstverständlich: „Here Comes The Sun“.

Von Gerold Paul

Die Mitglieder des vokalpraktischen Kurses eröffneten ihren Vortrag mit „I Want It That Way“.

Peter Behrens, Andreas Wening und Petra Betting stellten sich der schwierigen Aufgabe, verwirrende PowerPoint-Folien in einem simulierten Schülervortrag zu referieren (v. rechts).

Fiona Michalczyk und Sebastian Nolde führten als Conférenciers souverän und locker durch ein gut zweistündiges Programm  (v. links).

Fotos: MGW