„Ist das hier Too Good to go?“, möchte die Schülerin des Mariengymnasiums vor ihrem Einsatz wissen. Nein, der Preis liegt sogar niedriger und ist nur symbolisch zu verstehen. So viel aber ist ähnlich wie bei der bekannten Verkaufsplattform: Auch im Warenkorb der Caritas werden Lebensmittel angeboten, deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Oder Lebensmittel, deren Aussehen nicht mehr gefällt, die aber weiterhin genießbar sind. 250 Warenkörbe werden wöchentlich an über 800 Personen mit geringem Einkommen verteilt. Über 100 Ehrenamtliche sind hier beschäftigt. Der Chor des Mariengymnasiums trägt zwei Lieder in den neuen Geschäftsräumen an der Münsterstraße vor.
Der Caritas-Warenkorb bildet die erste soziale Einrichtung, die die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag besuchen. Weiter geht die Gruppe zum Seniorenheim an der Emspromenade. Wieder erkundigen sich die Jungen und Mädchen nach den sozialen Diensten, die hier zum Vorbild werden. Und wieder trägt der Chor zwei Lieder vor.
„Unser Gesang bringt Lächeln und Dank!“ Unter diesem Motto trugen die aus den fünften und sechsten Klassen gebildeten Chöre der Bischöflichen Realschule, der Gesamtschule Weiße Rose, des Gymnasiums Laurentianum und des Mariengymnasiums am vergangenen Freitag in mehreren sozialen Einrichtungen der Stadt ihre gemeinsam einstudierten Lieder vor. Warendorfs stellvertretende Bürgermeisterin, Doris Kaiser, begrüßte die Chöre zum abschließenden Gesang auf dem Marktplatz und zeigte ihre Anerkennung für die 72-Stunden-Aktion. Ihr mache der Einsatz der Jugendlichen große Freude.
„Der Grundgedanke ist die Solidarität mit Anderen. Wir möchten die Jugendlichen für den sozialen Einsatz motivieren“, heißt es in der Pressemitteilung der seit Kurzem bestehenden „young caritas. Warendorf“. Deren Gründer, Schulseelsorger Jens Hagemann und Kathrin Wiggering von der Caritas Warendorf, bereiteten das gemeinsame Singen mit den Schulen vor und meldeten sie bei der bundesweit durchgeführten 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) an.
Von Gerold Paul
Fotos: MGW