„Uns schickt der Himmel“ – 72-Stunden-Aktion auch unterwegs in den Einrichtungen des Caritasverbandes
„Die Welt ein Stückchen besser machen“ – das ist die Idee der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und der angeschlossenen Verbände. Das war auch in den Einrichtungen des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf e.V. zu spüren, die auf ganz unterschiedlichem Wege Unterstützung und Wertschätzung durch die Kinder und Jugendlichen erhielten, die sich an der Aktion beteiligt hatten. Von Donnerstag bis Sonntag waren viele tatkräftige Helfer*innen im Einsatz für die gute Sache.
Donnerstag: Unterstützung im Caritas Warenkorb in Warendorf
Über fleißige Helfer*innen durfte sich das Team des Caritas-Warenkorbs am Donnerstagnachmittag freuen. Jugendliche der Jahrgangsstufe 6 der Gesamtschule Warendorf unterstützten zusammen mit Lehrer Furkan Sahin die ehrenamtlichen Helfer*innen des Warenkorbs bei der Vorbereitung der Freitagsausgabe.
Freitag: „Unser Gesang bringt Lächeln und Dank“ – Warendorfer Schulen on Tour
In diesem Auftrag waren auch knapp 180 Schülerinnen und Schülern aus Bischöflicher Realschule, Mariengymnasium, Gymnasium Laurentianum und Gesamtschule einen Vormittag in Warendorf unterwegs. Mit eingeübten Gesangseinlagen verbreiteten sie „Lächeln und Dank“ in sozialen Einrichtungen der Stadt, darunter das Josephs Hospital, der Caritas-Warenkorb, der Marien- und Jakobus-Kindergarten, das Seniorenwohnen an der Emspromenade oder die Tagesklinik St. Rochus.
Das Ziel der Schüler*innen war es, mit ihrem Gesang den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden Wertschätzung und einen Dank für ihren Einsatz zu überbringen und den Bewohner*innen, Patient*innen, Kindern und Kund*innen des Caritas-Warenkorbs eine Freude zu machen und ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Zum großen Abschluss trafen sich die vier Gruppen nach einer wohlverdienten Pause im HOT auf dem Marktplatz, um noch gemeinsam in der großen Gruppe ein paar Lieder zu singen und damit gute Stimmung zu verbreiten. Einige Eltern hatten sich eingefunden und auch der ein oder andere Passant blieb stehen um dem Gesang der Schülergruppe zu lauschen.
„Wie toll, dass ihr euch heute die Zeit genommen habt und Freude in die Warendorfer Einrichtungen gebracht habt“, dankte Doris Kaiser, stellvertretende Bürgermeisterin Warendorfs, den Kindern und Jugendlichen. „Ein Lächeln ins Gesicht zaubern – das habt ihr trotz des schlechten Wetters wahrlich geschafft.“ Unter anderem im Caritas-Warenkorb war den überraschten ehrenamtlichen Helfenden die Freude ins Gesicht geschrieben und auch die Kund*innen freuten sich sichtlich. Ebenso erging es den Patient*innen und Mitarbeitenden in der Psychiatrischen Tagesklinik und vielen anderen Menschen, die von der Gesangseinlage der Kinder und Jugendlichen am Freitag positiv überrascht wurden.
Die Initiative für die Aktion in Warendorf hatten Kathrin Wiggering, Referentin für den Fachbereich Gemeindecaritas unter dem Dach von youngcaritas und Jens Hagemann, Pastoralreferent in der Schulseelsorge an der Bischöflichen Realschule in Warendorf, gegeben. „Aus meiner täglichen Arbeit weiß ich, wie viel persönlicher Einsatz hinter der haupt- und ehrenamtlichen Arbeit in sozialen Einrichtungen steckt“, berichtet Kathrin Wiggering. „Da kann man gar nicht genug Danke sagen und Wertschätzung ausdrücken.“ Diese Botschaft wollte man mit der Aktion auch den Kindern und Jugendlichen vermitteln. „Und ganz nebenbei konnte man die Schüler*innen der verschiedenen Schulen für den guten Zweck zusammenbringen und damit die Schulen für die gute Sache verbinden“, freuen sich Wiggering und Hagemann.
Und getreu dem Motto „Uns schickt der Himmel“ hatte sogar das Wetter ein Einsehen und ermöglichte es den Gruppen trockenen Fußes von Ort zu Ort zu ziehen.
„Wir sind eins“ und „Du bist wertvoll“ – das waren zwei wichtige Botschaften, die die Kinder und Jugendlichen mit ihrem Gesang im Rahmen der 72-Stunden-Aktion verbreitet haben. (Bild: Julia Kuhn).
Donnerstag bis Sonntag: Einen besonderen Ort schaffen – Messdienergemeinschaft bereichert Garten des Christophorus-Hauses in Ennigerloh mit einem Gedenkort
Die Bewohner*innen des Christophorus-Hauses leben oft viele Jahre in enger und guter Gemeinschaft zusammen und teilen ihr Zuhause. Wenn dann ein*e Bewohner*in verstirbt, ist die Trauer oft groß und es fehlte bisher ein Ort der Ruhe und des Gedenkens.
Diesen gibt es nun dank des tatkräftigen Einsatzes der Messdienerleiterrunde aus der Pfarrgemeinde St. Jakobus Ennigerloh. Im Rahmen der 72-Stunden-Aktion schufen sie mit der Unterstützung vieler helfender Hände und dank mehrerer Spender*innen eine Erinnerungswand, die sich an die im Garten bereits bestehende „Schatzinsel“ anschließt. In der Erinnerungswand bekommen verstorbene Bewohner*innen ihren Platz mit einem Gedenkstein und es können Erinnerungsstücke, Bilder oder Gedichte dort abgelegt werden. Eine Sitzgruppe aus Holz ermöglicht es, dort zu verweilen und so den gemeinsamen Erinnerungen und der Trauer Raum zu geben.
Die Idee für die Erinnerungswand kam von Mitarbeitenden und Angehörigen der Bewohner*innen des Christophorus-Hauses. Gemeinsam mit Pfarrer Andreas Dieckmann wuchs die Idee und wurde schließlich zu einem Projekt für die 72-Stunden-Aktion.
Gesagt – getan: Die Mitglieder der Messdienerleitungsrunde Ennigerloh zeigten gemeinsam mit den Bewohner*innen und Mitarbeitenden des Christophorus-Hauses unter der Leitung von Bauunternehmer Heiner Aufderheide riesigen Einsatz und ließen sich auch vom durchwachsenen Wetter mit zahlreichen Regengüssen nicht davon abbringen, Steine zu klopfen, zu mauern und die von Malermeister Achim Gieske aufbereiteten hölzernen Gartenmöbel aufzustellen. Am Samstag stattete Weihbischof Dr. Stefan Zekorn der Gruppe einen Besuch ab und hielt gemeinsam mit den Helfer*innen, Bewohner*innen und Mitarbeitenden des Christophorus-Hauses eine kurze Andacht. Abschließender Höhepunkt war am Sonntag die Übergabe der neu entstandenen Erinnerungswand an die Bewohner*innen und Mitarbeitenden des Christophorus-Hauses.
Als Team bei der 72-Stunden-Aktion an den Start gegangen: Mitglieder der Messdienerleiterrunde Ennigerloh und die Bewohner*innen des Christophorus-Hauses. Besuch kam von Weihbischof Dr. Stefan Zekorn (Bild: Christophorus-Haus Ennigerloh).
Bei der Abschlussmesse mit Pfarrer Andreas Dieckmann waren alle Helfer*innen nochmals versammelt (Bild: Christophorus-Haus Ennigerloh).
Donnerstag bis Sonntag: Vinzenz-von-Paul-Schule: der Sommer kann kommen dank der Landjugend Beckum
Unterricht im Freien – klingt gerade an warmen Tagen verlockend und ist dank der Umgestaltung des Außengeländes rund um die Vinzenz-von-Paul-Schule in Beckum nun nicht mehr unmöglich. Mit Hilfe vieler helfender Hände und – wo es gebraucht wurde – schweren Geräts wurde ein von Pflanzen und Bäumen überwucherter Platz im Außenbereich der Schule zunächst zugänglich gemacht, bevor dann im nächsten Schritt ein Hochbeet mit gemütlicher Steinmauer, neue Wege, Zäune und vor allem eine neue Sitzecke entstanden sind. Der Clou: Die Sitzgruppe konnte aus eigenem Holz gebaut werden und wartet nun auf die ersten warmen Tage und vielleicht auch die ein oder andere Outdoor-Unterrichtsstunde.
Auch das schlechte Wetter konnte die knapp 30 Helfer*innen nicht davon abhalten, das Außengelände der Vinzenz-von-Paul-Schule zu verschönern.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen und bietet demnächst die ein oder andere Möglichkeit für Outdoor-Schulstunden (Bild: Vinzenz-von-Paul-Schule).
Das tatkräftige Team der KLJB Beckum hat an einem Wochenende Berge versetzt (Bild: Vinzenz-von-Paul-Schule).