Die Gemeinde Ostbevern hat grünes Licht für ihren Haushalt 2024 bekommen. Bürgermeister Karl Piochowiak nahm die Haushaltsverfügung jetzt von Landrat Dr. Olaf Gericke im Kreishaus entgegen, die geplanten Maßnahmen der Gemeinde können also jetzt umgesetzt werden. Landrat und Bürgermeister sind sich einig: „Die Kommunen stehen bei den Haushaltsplanungen vor enormen Herausforderungen. Durch immer neue kommunale Aufgaben sind sie strukturell unterfinanziert. Die finanzielle Unterstützung von Bund und Land reicht nicht aus.“
Zur Beurteilung der Haushaltssituation lagen dem Kreis Warendorf die Jahresabschlüsse bis 2022 vor. Seit dem Jahr 2018 erzielte die Gemeinde durchweg Jahresüberschüsse und auch das Jahresergebnis 2022 fiel um rund 1,8 Mio. Euro besser aus als geplant.
Die Prognose für 2023 weist jedoch einen Jahresfehlbetrag von rund 1,3 Mio. Euro aus. Auch für das Jahr 2024 hat die Gemeinde Ostbevern einen Fehlbetrag in Höhe von rund 1,8 Mio. Euro eingeplant. Zur Deckung dieses Defizits wird einerseits die angesparte Ausgleichsrücklage ausgeschöpft, zudem werden rund 1,2 Mio. Euro der Allgemeinen Rücklage entnommen.
Auch die mittelfristige Finanzplanung geht von 2025 bis 2027 durchweg von Fehlbeträgen am Jahresende aus, die ab dem Jahr 2025 ebenfalls einen Rückgriff auf die Allgemeine Rücklage erforderlich machen. Ein Haushaltssicherungskonzept wird aber aller Voraussicht nach nicht erforderlich werden.
Bürgermeister Karl Piochowiak (l.) erhielt die Freigabe des Haushaltes von Landrat Dr. Olaf Gericke (r.). Foto: Kreis Warendorf