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Regionalhelfer*innen-Treffen in der Landvolkshochschule

Die Angebote für Migrantinnen und Migranten im Kreis Warendorf sind breit gefächert. Allerdings ist es nicht leicht, sich bei der Vielzahl an Angeboten zurecht zu finden. Dabei helfen sollen im Kreis Warendorf sogenannte Regionalhelfer*innen, die sich mit den Angeboten in ihrer jeweiligen Kommune gut auskennen und durch den Blick über den Tellerrand dabei helfen, auch in anderen Orten passende Angebote für die Migrantinnen und Migranten zu finden. Acht Kommunen im Kreis Warendorf sind mit an Bord.

„Durch das Projekt sollen die Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte im Kreis Warendorf gestärkt werden“, erklären die beiden Projektleitungen Ulrike Klemann und Magdalen Adlouni vom Fachdienst Integration und Migration des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf e.V.. „Um die Vernetzung der angehenden Regionalhelfer*innen zu verbessern und untereinander unkompliziert Kontakte zu knüpfen, sind regelmäßige Treffen und Austausch wichtig.“

Ein solches Vernetzungstreffen fand vor Kurzem in der Landvolkshochschule Freckenhorst statt. Mit dabei waren nicht nur die Regionalhelfer*innen, sondern auch Vertreter*innen aus den acht beteiligten Kommunen im Kreis Warendorf, um ihnen die Aufgaben und Funktionen der Regionalhelfer*innen vorzustellen. „Durch die Verknüpfung mit den Kommunen wollen wir sicherstellen, dass ein guter Kontakt zwischen Kommune und Regionalhelfer*in besteht“, sagt Ulrike Klemann zum Hintergrund des Treffens. Nur so könne man sicherstellen, dass das Angebot in den Kommunen genutzt und weitergetragen werde.

Auch gute Ideen wurden ausgetauscht und zur Nachahmung angeregt. So berichtete der Regionalhelfer Oleksandr Dymytriiev über das Warendorfer Projekt „Erzähl mir was“, bei dem auch der Fachdienst für Integration und Migration im Kreis der Organisator*innen ist. In dem Projekt leihen geschulte ehrenamtliche Zuhörer*innen auf Sitzbänken im öffentlichen Raum fremden Menschen ihr Ohr. Es geht dabei nicht um Beratung, sondern um wertfreies, zugewandtes Zuhören, Austausch und Kontakt. Das Angebot richtet sich an alle Menschen, unabhängig von Alter, Religion oder Herkunft. Mittlerweile gibt es auch Zuhörer*innen, die unterschiedliche Sprachen verstehen und sprechen. Die Idee wurde in dem Kreis gut aufgenommen und es gibt bereits Interesse in anderen Kommunen, das Projekt dort ebenfalls aufzugreifen.

„Bei dem Treffen haben wir gesehen, wie viele Vorteile sich aus der Vernetzung innerhalb der Kommunen, aber auch darüber hinaus ergeben können“, resümiert Ulrike Klemann. „Viele Fragestellungen können deutlich schneller gelöst werden.“ Wichtig sei es, dass sich Kommune und Regionalhelfer*in gegenseitig unterstützen und die Zusammenarbeit aktiv gestalten, so Klemann. Der angeregte Austausch klang bei einem gemeinsamen Grillabend im Garten der Landvolkshochschule aus.

Die Fortbildung und Etablierung ehrenamtlicher Regionalhelfer*innen findet im Rahmen des Projektes „Kommunale Regionalhelfer*innen“ statt, das über die LEADER-Region 9Plus Warendorf finanziert wird. Durchgeführt wird das Projekt vom Fachdienst für Integration und Migration des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf e.V.. Als Kooperationspartner für den Schulungsort ist die Landvolkshochschule Freckenhorst beteiligt.

Die angehenden Regionalhelfer*innen im Kreis Warendorf trafen sich mit Vertreter*innen der acht beteiligten Kommunen zu einem Vernetzungstreffen in der Landvolkshochschule Freckenhorst (Bild: Ulrike Klemann).