Die geplante Anpassung der Grundsteuer, die Situation der Wirtschaftswege und auch die aktuell diskutierte Entwicklung der Bau- und Gewerbegebiete in den Ortsteilen von Warendorf waren unter anderem die Themen beim jährlichen Gespräch der landwirtschaftlichen Ortsverbände mit Bürgermeister Peter Horstmann, Kämmerer Torsten Fischer und weiteren Vertretern der Stadtverwaltung.
Horstmann dankte den anwesenden Vertretern der Ortsverbände Hoetmar-Freckenhorst, Milte-Velsen und Vohren-Warendorf und dem Landwirtschaftlichen Kreisverband (WLV) für die jahrelange gute Zusammenarbeit und den regelmäßigen Austausch. Nur im tatkräftigen Miteinander ließen sich die vielfältigen Herausforderungen bewältigen.
Bei vielen angesprochenen Problemen machte der Bürgermeister aber auch deutlich, dass durch die von den Landwirten beklagte überbordende Bürokratie auch den Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung vor Ort oft die Hände gebunden seien.
Ins Detail ging es dann unter anderem im Bereich Wirtschaftswegesanierung. 500.000 Euro stehen dafür in 2024 zur Verfügung. Auf einer Gesamtlänge von 28 km wurden damit z.B. verschiedene Teilstrecken von Wirtschaftswegen durch eine neue Tragdeckschicht oder eine neue Splittdecke saniert. Weitere Maßnahmen sollen in den Wintermonaten folgen. Gelobt wurde in diesem Zusammenhang auch die gute Zusammenarbeit in konkreten Projekten zwischen Stadt und Landwirtschaft.
Beim Thema Bauleitplanung für Bau- und Gewerbegebiete verwiesen die Vertreter der Landwirtschaft auf den wachsenden Druck auf die landwirtschaftlichen Flächen und warnten vor zu hohem Flächenverbrauch; Grund- und Boden seien eine begrenzte Ressource. Gemeinsame Zielsetzung sollte daher sein, die Belange der Landwirtschaft in jedem Verfahren zu berücksichtigen, den Flächenverbrauch durch dichtere Ausnutzung der in Anspruch genommenen Fläche zu minimieren und verstärkt Innenentwicklungspotenziale zu nutzen (Stichwort: Nachverdichtung).
Ein weiteres Thema war die Planung von Freiflächen-Photovoltaik-Anlage. Die Idee der Stadt ist es, einen Kriterienkatalog zu erarbeiten und politisch beschließen zu lassen um eine Grundlage für gestellte Anträge zu erhalten.
Ein Lob gab es für die Verwaltung dafür, dass gut 180.000 Euro bereitgestellt werden, um Löschwasserteiche im Außenbereich zu ertüchtigen. Damit wird im doppelten Sinne – nicht nur feuerwehrtechnisch, sondern auch im Hinblick auf zukünftige Bauvorhaben im Außenbereich – für Sicherheit gesorgt.
Kritisch gesehen wird seitens der Landwirte der Kanalanschlusszwang, der für immer mehr Wohngebäude im Außenbereich greift. Hier wurde darum gebeten, diese Praxis zu überprüfen und vor allem die Berechnungsgrundlagen für die Schmutz- und Regenwassergebühren praxisgerecht zu gestalten.
(v.l.)Thomas Meier (Abwasserbetrieb), Andreas Steiling (Tiefbau und Mobilität), Bernd Burbank (LW-OV Milte-Velsen), Markus Schulze Roberg (LW-OV Vohren-Warendorf), Peter Stork (LW-OV Hoetmar-Freckenhorst), Peter Stratmann (LW-OV Milte-Velsen), Bürgermeister Peter Horstmann, Matthias Finkenbrink (LW-OV Hoetmar-Freckenhorst), Kämmerer Torsten Fischer, Torsten Krumme (Wirtschaftsförderung), Matthias Quas (Geschäftsführer WLV-Kreisverband)
Foto: Stadt Warendorf