Warendorf / Kreis Warendorf – Geflüchteten eine berufliche Perspektive eröffnen und ihnen den Weg in den Arbeitsmarkt ermöglichen – dazu haben die IHK Nord Westfalen und das Jobcenter Kreis Warendorf ein Talk-together organisiert. Im Modehaus Ebbers in Warendorf bot die Veranstaltung rund 30 Geflüchteten die Möglichkeit, Unternehmen aus der Region kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. Sieben Betriebe aus dem Kreis Warendorf nutzten die Gelegenheit zum Austausch.
„Veranstaltungen wie Talk-together sind wertvoll und wirkungsvoll, um Hürden und Berührungsängste zu überwinden“, erklärte Anke Leufgen, IHK-Willkommenslotsin für den Kreis Warendorf. Die entspannte und persönliche Atmosphäre bei Ebbers habe es für beide Seiten leichter gemacht, sich auszutauschen. Leufgen zeigte sich beeindruckt von der hohen Motivation und den guten Sprachkenntnissen, die viele der Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine inzwischen haben.
Christoph Berger, Geschäftsführer des Modehauses Ebbers und Vorsitzender im IHK-Handelsausschuss, betonte die Chancen, die sich durch die Beschäftigung von Geflüchteten für Unternehmen ergeben: „Bei uns arbeiten bereits zwei Mitarbeiterinnen aus der Ukraine – eine im Bereich Reinigung, die andere im Verkauf. Beide passen gut in unser Team. Wir unterstützen sie beim Ausbau ihrer Deutschkenntnisse.“
Jessica Sturow von technotrans SE in Sassenberg lobte das Veranstaltungsformat: „Ein Talk-together ist eine super Gelegenheit, motivierte Bewerberinnen und Bewerber kennenzulernen. Wir freuen uns, Geflüchteten Perspektiven in unserem Unternehmen aufzuzeigen,“ so die Talent-Acquisition-Managerin. technotrans ist Spezialist für Flüssigkeitentechnologie und bietet vor allem Praktikums- und Ausbildungsplätze in industriell-technischen Berufsfeldern.
Auch Michaela Allendorf vom Restaurant Haus Allendorf in Warendorf, das Arbeitskräfte in Vollzeit, Teilzeit und auf Minijobbasis in Service, Küche und Reinigung sucht, zeigte sich erfreut: „Für uns ist ein Talk-together eine hervorragende Möglichkeit, mit engagierten Menschen in Kontakt zu treten, die Interesse an der Gastronomie haben. Durch solche Treffen können wir gezielt passende Kandidatinnen und Kandidaten für unser Team finden.“ Kontakte knüpften auch die Düpmann Aluminium-Systeme GmbH (Warendorf), die PlanWerkLicht GmbH (Warendorf), die Berief Food GmbH (Beckum) und die enviado GmbH (Everswinkel).
Henrik Dartmann vom Arbeitgeberservice des Jobcenters Kreis Warendorf betonte die Bedeutung des Formats: „So ein Talk-together ist eine wertvolle Plattform, die es Arbeitssuchenden ermöglicht, durch ihre persönliche Präsenz zu überzeugen, auch wenn die Sprachkenntnisse noch nicht perfekt sind. Solche Begegnungen senken die Hürden auf dem Weg in den Arbeitsmarkt.“
Die Veranstaltung wurde im Rahmen der „Vermittlungsoffensive NRW“ und des so genannten „Job Turbos“ des Bundes, der geflüchteten Menschen einen schnelleren Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt ermöglichen soll, durchgeführt. Unterstützt wird diese Initiative durch das Willkommenslotsen-Programm, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wird. Die Willkommenslotsen der IHK beraten Betriebe zu rechtlichen Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten, um eine reibungslose betriebliche Integration geflüchteter Menschen sicherzustellen.
Weitere Informationen unter:
www.ihk.de/nw (Nr. 3604362)
Zeigten Geflüchteten Beschäftigungsperspektiven auf (v.l.): IHK-Willkommenslotse Tim Lukas, Vian Batti (enviado), Bastian Wrobbel (enviado), Jessica Sturow (technotrans), Christian Mentrup (PlanWerkLicht), Michaela Allendorf (Restaurant Haus Allendorf), Axel Rentrup (Berief Food), Albina Zukovskij (Jobcenter Kreis Warendorf), Christoph Berger (Modehaus Ebbers), Henrike Rademacher-Hinz (Jobcenter Kreis Warendorf), Henrik Dartmann (Jobcenter Kreis Warendorf), Dieter Nissen (Jobcenter Kreis Warendorf), Ingo Niehaus (Düpmann Aluminiumsysteme), IHK-Willkommenslotsin Anke Leufgen und Toni Oberleitner (Düpmann Aluminiumsysteme).
Foto: Kaup-Büscher /IHK
Michaela Allendorf vom Restaurant Haus Allendorf in Warendorf im Gespräch mit zwei Geflüchteten
Foto: Kaup-Büscher/IHK.