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Karnevalistische Serenade: Hotel „Im Engel“ einmal mehr Narhalla

Die letzten Glöckchen der Weihnachtszeit sind noch nicht verhallt, da bestimmt bereits das fröhliche Schunkel-Helau der Karnevalisten den musikalischen Klang der kommenden Wochen. Dass die Narren der Warendorfer Karnevalsgesellschaft WaKaGe sich mit Musik auskennen, bewiesen sie bei ihrer Serenade Mitte Januar. Statt allerdings der italienischen Herkunft des Wortes zu folgen und eine „Abendmusik, gewöhnlich aufgeführt als Freiluftmusik, mit unterhaltsamem Charakter“ zu veranstalten, taten sie gut daran, dies bei Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt und nieseligem Nebel statt an der frischen Luft im wohlig warmen Saal des „Hotel im Enge“ zu tun, der derzeit wohl letzten verbliebenen Möglichkeit im Stadtkern in einem Saal zu feiern. Eine Art Serenade draußen bei frischen Temperaturen hatten sie bereits 2023 kennengelernt.

Die Serenade sei „der richtige Wachmacher, jetzt in die heiße Phase einzusteigen“, unterstrich WaKaGe-Präsident Hermann-Josef Schulze-Zumloh bei der Begrüßung der Gäste. Das Hallenproblem ließ er nicht außen vor, zumal jüngst erst die bisher letzte Option weggebrochen war. Aber: „Einfach kann jeder“, so der gutgelaunte Präsident.

Schnell schnellte die Stimmung im Saal hoch, auch wenn Prinz Totti I. zuhause noch mit Abwasserproblemen zu kämpfen hatte und die Feier ohne das närrische Oberhaupt beginnen musste. Seine Begleiterin „Annemarie“ Laura Caspers vertrat ihn würdevoll bis zur Pause, Statthalter Volker Brügge und Hofmarschall Thomas Steinhoff überspielten gekonnt sein Fehlen. Für die ebenfalls verhinderte Hofsängerin Linda Tönnies sprang ihr Vorgänger Frank I., „das Sangesoriginal vom Josephs-Hospital“ ein. Wegen Corona zwei weitere Jahre als Prinz eingesprungen hat er Erfahrung genug, als kurz- bis langfristiger Ersatzmann auf den Bühnen zu stehen.

Viel Erfahrung brachten auch die eigentlichen Ehrengäste des Abends mit. Denn neben der feierlichen Gemeinsamkeit ist die Serenade der angemessene Anlass für zahlreiche Ehrungen verdienter Personen, Gruppen und Jubilare. Wie karnevalistisch üblich zu den jeckenrunden Zahlen, in diesem Jahr „11“, „22“ und ganz besonders „88“, denn auf dieses lange Bestehen kann die Prinzengarde zurückblicken, die dafür einen eigenen Orden aufgelegt hat. Für optischen Genuss sorgten die Hüpfer mit ihrem Gardetanz sowie, in einer Premiere, Mitglieder der Flöckchen und des großen WaKaGe-Ballets in einer gemeinsam einstudierten Choreographie.

EHRUNGEN:

Für elf Jahre aktive Mitgliedschaft sind Carolin Brügge, Nina Marmann, Maja Erpenbeck (alle WaKaGe-Ballett), Gianluca Otto (Juka), Frank Kreimer (Elferrat) und Peter Böhm (Ehemalige Prinzen) ausgezeichnet worden.

Den Treueorden für 22 Jahre erhielten Hubert Hanrath und Frank Hülsbusch (beide Ehemalige Prinzen) sowie Kai von Stockum (Senat).

Kleine Hausorden gingen an die Jukalisten Lukas Allendorf und Christian Schulze-Zumloh, Prinzengardist Jan Terharen, Elferräter Dirk Bröckelmann, Anne Kieskemper (Senat), Pia Lackamp und Paula Schulte (beide Hüpfer), Amelie Eiser und Ivana Gusatovic (beide WaKaGe-Ballett). Große Hausorden gab es für Frederic Leve und Henry Fischer (beide Juka) sowie Lara Willemsen und Johanna Wällering (beide WaKaGe-Ballett).

Die Quabbe erhielten Maurice Gronzki (Juka), Jörg Olles und Stefan Blanke (beide Elferrat), Linda Tönnies, Frank Gerding und Hermann-Josef Schulze-Zumloh (alle Senat) sowie Eva Sparenberg (Bambinos). Mit der Rüenschlüppe ist Annemarie Laura Caspers ausgezeichnet worden, mit dem Zuckertimpen Nina Schulte (Bambinos), mit dem Siskesbach Tim Sawukaytis (Prinzengarde), Thomas Steinhoff (Senat) und Michael Feidieker (Elferrat), mit der Pumperie Dennis Brüggemann (Prinzengarde), Matthias Elpers (Elferrat) und Corinna Dünwald (Flöckchen).

Unsere Fotogalerie finden Sie unter: www.spoekenkieker.info

Volker Brügge (li.) und „Annemarie“ Laura (4. v.li.) überreichten Orden für karnevalistische 11 Jahre in der WaKaGe an: Maja Erpenbeck,  Carolin Brügge, Peter Böhm, Wolfgang Grothues, Gianluca Otto und Nina Marmann (v.li) beobachtet von DJ Carsten Gövert im Hintergrund

Zur Feier des 88-jährigen Bestehens hat die Prinzengarde einen Orden aufgelegt

Scht-Scht-Scht-Schtimmung bei der JuKa

„Annemarie“ Laura und Prinz Totti überreichten den „Kleinen Hausorden“ an Ivana Gusatovic, Lukas Allendorf, Anne Kieskemper, Christian Schulze-Zumloh, Pia Lackamp, Jan Terharen und Amelie Elsner (v.li.)

Premiere: Mitglieder der Flöckchen und des Großen WaKaGe-Ballets tanzten erstmals gemeinsam öffentlich

Prinz Totti I. mit den mit dem Siskesbach geehrten Thomas Steinhoff (Senat), Michael Feidieker (Elferrat) und Tim Sawukaytis (Prinzengarde), wie immer begleitet von „Annemarie“ Laura Caspers (v.li.)

Fotos: Rieder