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Fahrradmarkt war wieder einmal ein Erfolg

So zuverlässig wie jedes Jahr der letzte Aprilsamstag kommt füllt sich dann frühmorgens der Laurentiuskirchplatz mit gebrauchten Fahrrädern. Die von den gemeinsamen Veranstaltern Interessengemeinschaft Warendorf Süd (IWS), Verkehrsclub Deutschland (VCD), Allgemeiner Deutscher Fahrradclub (ADFC), Bündnis 90/Die Grünen und dem Runden Tisch Radverkehr organisierte Veranstaltung bleibt ein Selbstläufer. Der Termin, so Thomas Lins vom VCD, ist für Radinteressierte ein fester Termin im Jahreslauf. Bei wunderbarem Wetter hatten sich deshalb schon vor dem offiziellen Beginn um neun Uhr zahlreiche Anbieter und Interessierte auf dem Kirchplatz eingefunden. Nach dem Motto „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ wechselten die ersten Räder frühzeitig den Besitzer. Gegen zehn Uhr gab es dann auf dem Kirchplatz kein durchkommen mehr vor lauter Menschen und Rädern. Es ist vermutlich der am wenigsten organisierte, aber dafür am besten organisiert funktionierende Markt in der gesamten Region: Der Gebrauchtfahrradmarkt in Warendorf, der vor über 20 Jahren unter Motto „Gebraucht fährt auch“ seine Geburtsstunde erlebte und seither zu einer festen Institution im späten April geworden ist.

Schön für alle TeilnehmerInnen, es entstehen außer dem Preis für das Rad keine Kosten, weder für Anbieter noch Käufer. Horst Kieskemper erklärt für den ADFC, wir wollen einfach einen kostenlosen Platz für einen Tausch Rad gegen Geld bieten. Dabei gab es alles im Angebot, von Tourenrädern, Kinderrädern über Klapp- und Rennräder bis hin zu Doppelsitzern und Spezialradanhängern. Dazu gab es Infostände vom Runden Tisch Radverkehr, der Fahrradwerkstatt und der Naturschutzjugend. Diese sorgte auch wie in den vergangenen Jahren für leckere Waffeln und Kaffee.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war dann die Ehrung „des Radlers des Jahres“. Nachdem im letzten Jahr Frau Dr. Binder für ihr Engagement geehrt wurde waren es in diesem Jahr die Aktiven der Fahrradwerkstatt. Die Gruppe, 2015 gegründet, feierte vor wenigen Wochen Jubiläum und hat in den zehn Jahren 1.000 Räder für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Cornelia Lindstedt von Bündnis 90/Die Grünen, die den Preis zur Verfügung stellen, wusste viel über diese Gruppe zu erzählen und übergab den Preis an den Gründer Erich Tertilt und den aktuellen Chef der Gruppe Norbert Breuer.

Udo Gohl von der IWS und Gerd Nergert, beide Mitbegründer des Fahrradmarkts, sind sicher den Markt wird es auch im nächsten Jahr geben. Sie wollen schließlich 2027 das 25jährige Jubiläum feiern. Und sie sind sicher, Räder werden immer gehandelt weil es Freude bereitet, mit dem Rad zur Arbeit oder einfach durch die Landschaft zu fahren. 

Fotos: Gerd Nergert / Alexandra Babeliowsky