
Die CDU Warendorf begleitet das Planfeststellungsverfahren zur B64n mit einem konstruktiven, sachorientierten und zukunftsgewandten Ansatz. Unser Ziel ist eine Lösung, die der Entwicklung des gesamten Stadtgebiets gerecht wird – mit besonderem Blick auf die Ortsteile, die Lebensqualität und die Verkehrsbelastung. Klar ist aber auch: Es wird nicht ohne Umgehungsstraßen gehen.
Eine neue Situation – neue Chancen für Warendorf
Mit der Anweisung des Bundesverkehrsministers an das Land zur Einleitung des Planfeststellungsverfahrens wurde ein bedeutsamer Schritt vollzogen, der die politische Relevanz des Projekts unterstreicht. Der amtierende Bürgermeister konnte sein zentrales Wahlversprechen von 2020 – die Verhinderung der Planfeststellung und des Straßenbaus – nicht einlösen. Obwohl SPD und Grüne in der Regierung waren, konnten diese weder eine Anpassung der Planung noch einen Stopp des Planfeststellungverfahrens erreichen. Die Entscheidung für die Einleitung des Verfahrens wurde getroffen, und der Bau der Straße ist weiterhin vorgesehen. Dies zeigt, dass Warendorfer Interessen bislang nicht ausreichend berücksichtigt wurden.
Durch die Planfeststellung wird das Thema auf die Ebene der direkten Einflussnahme jedes einzelnen Bürger und Bürgerin gehoben. Wie von Straßen.NRW erläutert, sind in diesem Rahmen auch Überarbeitungen oder Neujustierungen möglich. Diese Chance wollen wir nutzen, um Warendorfer Anliegen klar und mit Nachdruck in Düsseldorf und Berlin zu vertreten.
Allerdings machen die Entwicklungen der letzten Jahre – etwa im Verkehrsverhalten und im Umweltbewusstsein – es notwendig, die bisherigen Planungsgrundlagen anhand heutiger Maßstäbe zu überprüfen.
Unser Anspruch: Eine Lösung, die zu Warendorf passt
Wir setzen uns für eine sachliche und zeitgemäße Bewertung der bisherigen Planung ein. Verkehrsführung, Umweltaspekte und Bürgerbelange müssen unter aktuellen Rahmenbedingungen neu bewertet werden. Ziel ist eine Lösung, die spürbare Entlastung schafft, wo sie nötig ist, und zugleich vermeidbare Belastungen verhindert.
Warendorf und Freckenhorst gemeinsam denken
Die verkehrliche Entlastung des Stadtgebiets – insbesondere der stark belasteten Ortsdurchfahrt Freckenhorst – ist dringend notwendig. Eine isolierte Betrachtung der Umgehung Warendorfs greift zu kurz. Nur eine integrierte Verkehrsstrategie, die Kernstadt und Ortsteile gleichermaßen berücksichtigt, kann langfristig tragfähig sein. Eine kombinierte Betrachtung beider Umgehungslösungen bietet die Chance, Belastungen ganzheitlich zu verringern und eine gleichwertige Entwicklung zu ermöglichen.
Impulse aus Warendorf ernst nehmen
Wir begleiten das Verfahren sachlich und lösungsorientiert. Besonders wichtig ist uns, dass Bürgerinnen und Bürger sowie lokale Betriebe und Initiativen ihre Anregungen aktiv in den Prozess einbringen können. Dabei setzen wir uns insbesondere für folgende Anliegen ein:
- Keine Barrieren durch überdimensionierte Verkehrsbauwerke: Technisch anspruchsvolle Lösungen wie großflächige Kreisverkehre oder überirdische Querungen schaffen Barrieren im Alltagsverkehr und unterbrechen gewachsene Verbindungen.
- Verzicht auf Parallelführungen: Die derzeit geplante Trasse verläuft über weite Strecken parallel zur bestehenden Straße und zur geplanten Umgehung Freckenhorst. Das führt zu hohem Flächenverbrauch und zerschneidet Landschaftsräume. Eine flächenschonendere Alternative ist notwendig.
- Umsetzung des ¾-Kreises für Freckenhorst: Der Ortsteil Freckenhorst braucht dringend Entlastung. Die Realisierung einer Umgehung über Westkirchener Straße, Hoetmarer Straße und Everswinkeler Straße („¾-Kreis“) würde den Ortskern wirksam entlasten und zugleich eine Anbindung an die Warendorfer Umgehung ermöglichen.
Wir setzen uns ein für:
- eine Überprüfung und Weiterentwicklung der aktuellen Planung
- die gleichwertige Berücksichtigung von Kernstadt und Ortsteilen, insbesondere Freckenhorst
- eine integrierte Betrachtung beider Umgehungslösungen
- spürbare Entlastungen entlang der bestehenden Trassen
- die aktive Einbindung der Bevölkerung in den Planungsprozess
- einen offenen, sachlichen Dialog in der Stadtgesellschaft
Fazit: Warendorfer Anliegen klar vertreten
Die CDU Warendorf wird das Verfahren weiterhin aufmerksam und konstruktiv begleiten. Es geht uns nicht um Blockade oder Zustimmung um jeden Preis, sondern um eine durchdachte Lösung, die den Bedürfnissen unserer Stadt gerecht wird. Wir wollen angemessene Umgehungsstraßen für Warendorf und Freckenhorst – mit den derzeitigen Planungen sind wir noch nicht zufrieden und somit gegen die derzeitige Planung.
Gemeinsam mit unserem Bürgermeisterkandidaten werden wir die Interessen Warendorfs mit Nachdruck in Düsseldorf und Berlin vertreten – für eine Planung, die Warendorf in seiner Gesamtheit im Blick hat.