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Betriebsbesuch der Grünen in Telgte: Karthaus & Engberding loben Kontakt zu weiterführenden Schulen 

Das Handwerk ist wichtiger Motor für Wachstum und Wohlstand – auch in Telgte. Unternehmen wie die Firma Karthaus & Engberding als Innungsbetrieb für Elektro sowie Sanitär und Heizung leisten vor Ort auch einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende. Gemeinsam mit Frank Tischner, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, haben die Grünen in Telgte die Geschäftsführer Axel Karthaus und Thomas Probst besucht, zugehört und Ideen diskutiert. Wie geht es dem Handwerk vor Ort? Wie läuft die Nachfolge- und Auszubildendensuche? Diese und weitere Fragen standen im Fokus. 

„In den vergangenen 20 Jahren haben wir bundesweit einen Ausbildungsrückgang im Handwerk von 18 Prozent. Auch, wenn die Zahlen in diesem und vergangenen Jahr besser aussahen, ist das eine alarmierende Entwicklung“, betonte Tischner. Probst bestätigte, dass die Suche nach Auszubildenden schwieriger werde. Positiv bewertete Karthaus den Kontakt zu den weiterführenden Schulen in Telgte. „Es ist hilfreich, weil wir bei Projekttagen potenzielle Auszubildende erreichen“, so der Geschäftsführer. Tischner und Ursula Mindermann, Vorstandsmitglied beim Verein Handwerksgrün, stellten ihr Engagement für die Einführung eines Freiwilligen Handwerksjahr vor, bei dem junge Menschen dann bis zu vier Betriebe in einem Jahr kennenlernen könnten, um sich bestenfalls für eine Ausbildung im Handwerk zu entscheiden. 

Gemeinsam mit Ratsfrau Stephanie Holtmann und Mindermann, die für die Grünen im Kreistag sitzt, diskutierten die Handwerker mit Bürgermeisterkandidatin Katja Behrendt auch Ideen für ein Quartiersmanagement in Telgte, das nach Meinung der Grünen Kommunalpolitikerinnen unter anderem Bemühungen rund um die Wärmewende flankieren müsse. Probst sah gerade in der Verbesserung von Beratungsleistungen Potenzial. Kritisch sahen die beiden Geschäftsführer die geplante Beschrankung der Bahnübergänge zwischen Münster und Warendorf. „Wir haben 18 Monteursbullis, die ständig im Stadtgebiet unterwegs sind. Wenn sie ständig vor Schränken stünden, würde das uns und letztlich den Kundinnen und Kunden viel Geld kosten“, so Karthaus. Behrendt betonte, dass dies ein weiteres Argument für das Ausgleichsgleis in Raestrup sei, um mehr Flexibilität bei den sich querenden Züge zu schaffen. Eine zusätzliche Möglichkeit, dass sich die Züge aus den beiden Richtungen nicht in die Quere kommen, unterstütze kürzere Wartezeiten an den Bahnübergängen in Telgte. 

Foto: Jan Söhlke