
Im Rahmen seines Wahlkampfes begaben sich 15 interessierte Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Bürgermeister Peter Horstmann auf eine abendliche Fahrradtour. Im Fokus stand das Thema Biodiversität direkt vor der Haustür.
Die erste Station war der Hof von Petra und Patrick Tovar. Dort erhielten die Teilnehmenden bei einem kurzen Halt spannende Einblicke in naturnah gestaltete Gärten und blütenreiche Wiesen – praktische Beispiele dafür, wie Artenvielfalt auch im privaten Umfeld unterstützt werden kann.
Michael Schwartze, Experte für Amphibien und Reptilien, informierte über die heimische Tierwelt und stellte einige Arten vor, die er zuvor zur Beobachtung aus einem nahegelegenen, privaten Teich mitgebracht hatte – darunter Teichmolche, ein Teichfrosch und einen Großen Kolbenwasserkäfer. Die Tiere wurden anschließend wieder in ihr ursprüngliches Gewässer entlassen.
Im weiteren Verlauf der Tour ging es durch verschiedene Landschaftsabschnitte. Die Natur machte sich durch Gesänge von Nachtigallen und Laubfröschen akustisch bemerkbar – ein stimmungsvoller Ausklang in der beginnenden Dämmerung.
Bürgermeister Peter Horstmann hebt die Bedeutung naturnaher Lebensräume hervor: „Die Tour hat gezeigt, wie viel es direkt vor unserer Tür zu entdecken und zu schützen gibt.“ Er betont zudem die Rolle der Emsrenaturierung als zukunftsweisendes Projekt für den Artenschutz: „Die im letzten Jahr rechtskräftig gewordene Planfeststellung für die Neue Ems Ost und die in diesem Jahr in die Umsetzung kommende Neue Ems West sind nicht nur wegen des zusätzlichen Hochwasserschutzes ein Gewinn für die Stadt. Durch die wieder entstehenden Emsauen wird Platz für viele selten gewordene Tierarten geschaffen.“
Auch kleinere Maßnahmen der Stadt sollen helfen: etwa die Bepflanzung öffentlicher Flächen mit insektenfreundlichen Pflanzen oder neue Folierungen an Bushaltestellen zur Vermeidung von Vogelschlag. Darüber hinaus wird es künftig für private Initiativen möglich sein, an öffentlichen Gebäuden Nistkästen zu installieren.
Aufgrund des positiven Echos wird derzeit über eine Wiederholung der Tour nachgedacht.
Foto: Horstmann