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Berufsorientierung auf Augenhöhe: Ausbildungsbotschafter am Gymnasium Laurentianum

Warendorf. „Berufsorientierung auf Augenhöhe.“ So lautete der Auftrag der acht Azubis, die gestern (17. Juni) die Zehntklässler des Gymnasiums Laurentianum in Warendorf über Berufswahl, Ausbildung und Betriebe informierten. Den Einsatz hatte die IHK Nord Westfalen koordiniert, die mit dem Projekt „Ausbildungsbotschafter NRW“ gemeinsam mit der Handwerkskammer Münster die Schülerinnen und Schülern bei der Entscheidung für ihre berufliche Zukunft zur Seite steht. „Es geht darum, die Vielfalt betrieblicher Ausbildung in den Blick zu rücken, den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern und Unternehmen bei der Suche nach Nachwuchskräften zu unterstützen“, beschreibt Anna Zenker von der IHK die Projektziele. Auch Gymnasiasten biete eine Ausbildung eine gute Perspektive und vielfältige Karrierechancen.

Dies bestätigt Johannes Späth. Dem Studien- und Berufswahlkoordinator am Laurentianum ist es wichtig, das Thema Ausbildung am Gymnasium zu stärken. „Die Perspektive Studium passt nicht für alle Schülerinnen und Schüler“, ist er überzeugt. „Deshalb ist es toll, dass die Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter den Jugendlichen verschiedene berufliche Möglichkeiten aufgezeigt haben, die sie bisher vielleicht noch nicht in Betracht gezogen haben.“

Der besondere Ansatz bei dem Projekt ist die „Peer-to-Peer-Kommunikation“ unter jungen Menschen mit nur geringem Altersunterschied, die einen lebendigen Austausch ermöglicht: Die Azubis vermittelten die verschiedenen Berufe mit ihren Aufgaben durch Anschauungsmaterial, Filmausschnitte, lebendige Erzählungen und kleine Quizrunden sehr greifbar. Außerdem beantworteten sie Fragen, die Schülerinnen und Schüler einem potenziellen Chef eher ungern stellen – etwa nach Gehalt und Arbeitszeiten.

Von ihrer Tätigkeit in der Schule profitieren auch die Ausbildungsbotschafter. In einem Seminar bereiten sie sich auf die Veranstaltungen vor, üben, in der Schule zu präsentieren, und stärken dadurch ihr Selbstvertrauen. Nicht zuletzt haben auch die Unternehmen etwas von dem Projekt – für sie ergibt sich die Gelegenheit, mit Schülern und Schülerinnen direkt in Kontakt zu kommen und sie für eine Ausbildung zu begeistern. Die Berufsorientierung mithilfe von IHK-Ausbildungsbotschaftern hat sich erfolgreich etabliert. „Schulen, die sich einmal beteiligt haben, nutzen das Angebot immer wieder. Und regelmäßig kommen neue Schulen hinzu, die unsere Botschafter und Botschafterinnen einladen“, freut sich IHK-Projektkoordinatorin Zenker.

IHK-Ansprechpartnerin für Schulen und Unternehmen im Kreis Warendorf und in der Stadt Münster ist Anna Zenker, Telefon 0251 707-415, E-Mail anna.zenker@ihk-nw.de.

Weitere Informationen: www.ihk.de/nw/ausbildungsbotschafter

Am Gymnasium Laurentianum waren acht Auszubildende im Einsatz (in Klammern der Ausbildungsberuf): Aaliyah Baune und Mirabella Eske (Pharmakantinnen) sowie Mike Rotärmel (Chemielaborant) von der Rottendorf Pharma GmbH in Ennigerloh, Linus Feldhoff (Elektroniker für Betriebstechnik) und Enno Recker (Dualer Student Wirtschaftsingenieurwesen)

von der Technotrans SE in Sassenberg, Alexander Streier (Fachinformatiker Anwendungsentwicklung) und

Joris Frie (Dualer Student Wirtschaftsinformatik) von der Atruvia AG in Münster sowie Luca Petermann (Tischler) von der August Kreienbaum GmbH in Warendorf.

Der Einsatz der Ausbildungsbotschafter NRW wird von der Landesregierung NRW und dem Bundesbildungsministerium unterstützt.

Die Ausbildungsbotschafter Linus Feldhoff und Enno Recker gaben den Zehntklässlern des Gymnasiums Laurentianum Einblicke in ihre Ausbildung und ihr Duales Studium bei Technotrans SE in Sassenberg.

Ausbildungsbotschafter im Einsatz am Gymnasiums Laurentianum (v.l.): Regina Girhards (Handwerkskammer Münster), Luca Petermann (August Kreienbaum), Linus Feldhoff und Enno Recker (Technotrans), Joris Frie und Alexander Streier (Atruvia AG), Mike Rotärmel, Mirabella Eske und Aaliyah Baune (Rottendorf Pharma), Johannes Späth (Gymnasium Laurentianum) sowie Anna Zenker (IHK).

Fotos: IHK