
Absolventinnen und Absolventen am Paul-Spiegel-Berufskolleg verabschiedet.
Am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf sind die Absolventinnen und Absolventen der Höheren Berufsfachschulen (Fachrichtungen Wirtschaft und Verwaltung sowie Elektrotechnik), der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales, der Fachschule für Sozialwesen (Staatlich anerkannte/r Erzieher/in) und der Berufsfachschule für Sozialwesen (Staatlich geprüfte/r Sozialassistentin/assistent) verabschiedet worden.
In einer Feierstunde gratulierte Schulleiter Udo Lakemper zum erreichten Abschluss und dankte Lehrkräften und Eltern für deren Einsatz und Unterstützung. Franz Kafkas Parabel vom Türhüter über den Einlass begehrenden, aber letztlich gescheiterten Mann hatte den Schulleiter dazu angeregt, den jungen Frauen und Männern für ihren Lebensweg einige gute Ratschläge zu geben: „Die Welt steht Ihnen jetzt offen. Seien Sie dabei nicht passiv, sondern durchschreiten Sie mutig neue Türen.“ Autoritäten und Widerstände seien manchmal auch nur scheinbar und müssten aktiv hinterfragt werden. Genauso eindringlich warnte der Schulleiter davor, Verlockungen und falschen Wegweisern zu folgen. Der Unterricht und vielfältige Angebote am Paul-Spiegel-Berufskolleg hätten nicht nur darauf hingewirkt, Wissen anzusammeln, sondern kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeit zu entwickeln. Udo Lakemper hob auch die Veranstaltungsreihe „Nie wieder ist jetzt“ hervor, bei der die Themen Rassismus, Hass und Ausgrenzung adressiert worden waren. Es hätten sehr engagierte, kritische und wertvolle Diskussionen stattgefunden. Diese Auseinandersetzungen und die täglichen Erfahrungen und Kompromisse in einer sehr diversen Schulgemeinschaft hätten dazu beigetragen, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. „Sie haben wichtige Eigenschaften erworben, um die demokratischen Werte zu verfechten“, so Udo Lakemper.
Stellvertretend für die Lehrkräfte der beiden Höheren Berufsfachschulen übermittelte Michael Stählker (Abteilungsleitung Fachrichtung Elektrotechnik) Glückwünsche. Er stellte das diesjährige Motto „Fange nie an, aufzuhören – höre nie auf, anzufangen.“ von Marcus Tullius Cicero in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Die Absolventinnen und Absolventen hätten ihren Weg gemacht und auf die Abschlussprüfungen hingearbeitet. Diese mit Erfolg gemeistert zu haben, verdiene größten Respekt. Aber über Lerninhalte hinaus hätten neue Freundschaften, Klassenfahrten, vielfältige kulturelle, berufliche und sportliche schulische Angebote die Zeit geprägt und auf den nächsten Neuanfang in Ausbildung und Studium vorbereitet.
Philipp Music wendete sich in einer doppelten Rolle an die Gäste. Er war Sprecher der Schülerschaft und verlässt das Berufskolleg nun mit dem Abschluss der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung. Michael Stählker dankte ihm für sein besonderes Engagement als SV-Vorsitzender. Sein Weg hatte ihn über mehrere aufbauende Bildungsgänge bis zur Fachhochschulreife geführt. Für Michael Stählker ein starkes Beispiel dafür, nie aufzuhören mit dem Anfangen. Und Philipp Music ermutigte: „Egal, vor welcher Herausforderung ihr steht: Rennt nicht weg, ihr schafft das!“
Die Abschlussfeier der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales, der Fachschule für Sozialwesen und der Berufsfachschule für Sozialwesen wurde am Klavier musikalisch begleitet von Fachlehrerin Ulrike Eselgrim. Erinnerungen an Erlebnisse aus zwei Schuljahren wurden geweckt, als die Klassenlehrerinnen der Fachoberschule Gesundheit und Soziales verschiedene Requisiten vorstellten. Als besondere Überraschung hatten die Klassenteams Videobeiträge vorbereitet, die einen kleinen Einblick in den Schulalltag, Studienfahrten und andere Aktivitäten der Bildungsgänge zeigten.
Die Jahrgangsbesten wurden von Schulleiter Udo Lakemper und den Abteilungsleitungen Michael Stählker, Sabine Klockenbusch und Bianca Schütte geehrt: Jonas Ostermann, Malte Schellhammer, Clemens Poschmann, Nino Niggeloh (alle Höhere Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung), Seon Leon Sasikaran, Janne Wennemar, Tim Matuschewsky, Elisa Metker (alle Fachoberschule Gesundheit und Soziales), Katharina Brand, Anika Niemeyer, Jana Krampe (alle Fachschule für Sozialwesen), Sarah Wichner, Kara Museler, Lilli v.d. Nouland (alle Berufsfachschule für Sozialwesen). Bei einem Sektempfang wurde auf die erbrachten Leistungen angestoßen.
Fotos: PSBK