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Zusammenarbeit mit Jordanien partnerschaftlich vertiefen

Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Jordanien weiter vertrauensvoll vertiefen: Das ist der Kernpunkt der Absichtserklärung, die Reem Alabali Radovan als Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der jordanische Botschafter Fayiz Khouri, Dr. Khaled Albakkar als jordanischer Arbeitsminister, Holger Schwannecke als Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks und Frank Tischner als Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf jetzt im Berliner Bundesministerium unterschrieben haben.

„Wir sind Deutschland dankbar für das Engagement. Sie tragen dazu bei, den Jugendlichen auch in Deutschland eine gute Zukunft zu geben“, dankte der jordanische Außenminister allen Projektpartnern. Und auch Bundesministerin Reem Alabi Radovan würdigte die Bereitschaft des Handwerks, in Jordanien Verantwortung zu übernehmen und somit die bilateralen Beziehungen beider Länder zu stärken. 

„Schon seit einigen Jahren engagieren wir uns als Kreishandwerkerschaft in Jordanien“, blickt Frank Tischner angesichts der Unterzeichnung der Absichtserklärung zurück. „Aktueller Schwerpunkt dabei ist das PAM-Projekt zusammen mit dem ZDH und der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (giz). Dabei steht PAM für „Partnerschaften für entwicklungsorientierte Ausbildungs- und Arbeitsmigration“. Genau diesen Ansatz verfolge man bei Arbeit im haschemitischen Königreich, unterstreicht Tischner. „Wir unterstützen die einheimischen Bildungsstruktur beispielsweise durch den Einsatz von Experten und die Ausbildung von Trainern, um Jugendliche in Jordanien bessere Ausbildungsmöglichkeiten zu bieten.“ Gleichzeitig ermögliche man es jungen Jordaniern aber auch, unter anderem in den Kreisen Steinfurt und Warendorf eine duale Ausbildung im Handwerk zu beginnen, so einen Ausweg aus der hohen Jugendarbeitslosigkeit in Jordanien zu finden und in Deutschland zur Fachkraft zu werden, die im Handwerk eine Duale Ausbildung absolviert haben. „Beides – die Verbesserung der Ausbildungschancen in Jordanien sowie die Möglichkeit, hier zur qualifizierten Fachkraft zu werden – sind Beiträge zur fairen Migration, die wir mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung weiter fördern wollen.“ 

Die Unterzeichnung der Absichtserklärung im Berliner Entwicklungsministerium war Höhepunkt des Aufenthalts einer jordanischen Delegation in Deutschland. Drei Tage lang besuchte sie auch das Einzugsgebiet der Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf, um sich in Deutschland über die Duale Ausbildung und die Zusammenarbeit mit den Innungsbetrieben zu informieren. Die Betriebe im Einzugsgebiet der Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf werden immer wieder mit in diese internationalen Projekte eingebunden und stärken durch die Zurverfügungstellung von Ausbildungsplätzen oder als Einsatz als Kurzzeitexperte vor Ort die Arbeit der Kreishandwerkerschaft.

Für Hauptgeschäftsführer Frank Tischner unterstreicht die Unterzeichnung der Absichtserklärung mit der hochrangigen Beteiligung die Bedeutung des haschemitischen Königreichs Jordanien in der Konfliktzone im Nahen Osten. „Jordanien gilt dort als Stabilitätsanker und ist somit im Fokus der Unterstützung durch das BMZ. Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Jordanien hat eine lange Tradition, an deren Fortführung wir uns aus Überzeugung beteiligen.“

Unterzeichnung der Absichtserklärung im Berliner Entwicklungsministerium: hinten v.l. Botschafter Fayiz Khouri, Arbeitsminister Dr. Khaled Albakkar, Bundes-Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan und Thorsten Schäfer-Gümbel (Vorstandssprecher der giz), vorne v.l. Ahmad Mofleh AlGraibeh (General Manager des jordanischen Bildungsinstituts VTC) und Frank Tischner, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf. 

Foto: KH