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Die Ausstellung der Künstlerin rosalie auf dem Hartmannshof in Versmold wird bis zum 2. November 2025 verlängert

Heinrich W. Risken Stiftung – „Ich bin ein Fisch und habe Kiemenatmung“ –

Die Ausstellung der Künstlerin rosalie auf dem Hartmannshof in Versmold wird bis zum 2. November 2025 verlängert

„Wer die Rose zum identitätsbildenden Zeichen macht, muss der Welt wohlgesonnen sein“, (Dr. Günter Baumann, Kunstwissenschaftler)

Die Künstlerin rosalie (1953–2017) zählt zu den international prägenden Stimmen der zeitgenössischen Bühnenbild-, Licht- und Installationskunst. Mit ihren Arbeiten für Oper, Ballett, Schauspiel und Film formte sie die visuelle Sprache des Theaters entscheidend mit. In ihren Werken verschmelzen Musik, Bewegung, Licht und Raum zu immersiven Gesamtkunstwerken. Eines ihrer zentralen Themen: Die Lichtkunst.

„Ich bin ein Fisch und habe Kiemenatmung“ – lautet der ungewöhnliche Titel der Kunstausstellung der Heinrich W. Risken Stiftung, die dazu einlädt, in das Werk der Malerin, Bildhauerin, Bühnenbildnerin und Lichtkünstlerin rosalie einzutauchen.

Wegen der positiven Resonanz verlängert die Heinrich W. Risken Stiftung die Retrospektive bis Sonntag, den 2. November 2025. Die Werkschau wurde auch in der renommierten Kunstzeitschrift Monopol besprochen. Den Artikel finden Sie hier: zum Artikel.

Zur Ausstellung auf dem Hartmannshof, Alter Salzweg 34, 33775 Versmold, sind Sie nach Voranmeldung herzlich eingeladen.

Anmeldung für interessierte Gäste: 05424 299 100 oder per E-Mail an info@hwrisken-stiftung.de

Die Retrospektive im Hartmannshof zeigt einen Querschnitt aus rosalies vielschichtigem Werk: Neben Lichtskulpturen werden Gemälde, Objekte, Grafiken und Konzeptblätter zu Bühnenbildern und Kostümen wie z. B. zum „Ring des Nibelungen“ präsentiert. Eine Videoproduktion rundet die Schau ab und knüpft an die legendäre „lichtsicht“ an, bei der dieses Werk bereits 2015 vertreten war.

Eines der Ausstellungshighlights ist die Lichtskulptur “Mahler 8“, die anlässlich der Aufführung von Gustav Mahlers Symphonie Nr. 8 in der 2017 gerade neu eröffneten Elbphilharmonie entstanden ist. Gezeigt wird das Modell der Programmierungsphase, an dem rosalie die Lichtkomposition im Maßstab 1:10 entwickelt hat. Es befindet sich im Besitz der Heinrich W. Risken Stiftung und ist dauerhaft auf dem Hartmannshof installiert. „Dadurch, dass Mahlers Klangarchitektur in rosalies Lichtraum visuell erfahrbar wird, ergeben sich synästhethische Bezüge in einer atmosphärisch dichten Licht-Ton-Dramaturgie,“ so die Kunsthistorikerin Dr. Annette Georgi im lesenswerten Katalogtext der Ausstellung.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Thomas Jürgens, Leiter des Atelier rosalie, und der Kunsthistorikerin Dr. Annette Georgi.

Über die Künstlerin: Die 1953 in Gemmrigheim am Neckar geborene Künstlerin studierte zunächst Germanistik und Kunstgeschichte,anschließend Malerei, Grafik und Plastisches Arbeiten an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. 1982 war rosalie mit einer Installation auf der documenta 7 in Kassel vertreten. Seit 1995 hatte sie an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main einen eigenen Lehrstuhl für Bühnen- und Kostümbild inne.

Einen Meilenstein ihres Wirkens markierte die Ausstattung der Oper „Der Ring des Nibelungen“ bei den Bayreuther Festspielen 1994 in der Regie von Alfred Kirchner – eine Inszenierung, die bis heute nachwirkt. Auf dem Hartmannshof sehen Sie Modelle ausgewählter Aufzüge in Dialog mit Konzeptblättern, die die Arbeitsweise der Künstlerin nachvollziehbar machen.

rosalie wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2008 mit dem Europäischen Kulturpreis für ihr künstlerisches Gesamtwerk und 2013 mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg.

 Über die Stiftung: Die Heinrich W. Risken Stiftung fördert Projekte der bildenden Kunst, der Heimatpflege und des Naturschutzes. Ebenso ist der Artenschutz ein großes Anliegen der Stiftung. Hinzu kommen Projekte zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die Themen der Kunst sowie Projekte zur Verbreitung des Naturschutzgedankens. Die Stiftung führt diese Projekte in der Regel in eigener Regie durch.

Aus Sicht der Heinrich W. Risken Stiftung gehören die Pflege und Sicherung des kulturellen Erbes und des Naturerbes eng zusammen und bedürfen einer besonderen Unterstützung. Die archivarische Pflege von Kunstwerken und ihre Zugänglichmachung, die Pflege des natürlichen Raumes und der Erhalt der biologischen Vielfalt durch aktiven Artenschutz haben dabei herausragende Bedeutung.

© Angela von Brill, Bildrechte: Heinrich W. Risken Stiftung.