 
Die Kinder haben sie längst erobert, ihre neue KiTa. Oder eben Kindergarten, wie der Milter sagt. Ende August fand der dank vieler Helfer recht unkomplizierte der Umzug statt, berichtet die Leiterin Hanna Klünker. Die Erwachsenen konnten am letzten Sonntag im Oktober, nach einem Wortgottesdienst in der Kirche, die Einsegnung und Eröffnung feiern. Statt drei Standorten für vier Gruppen jetzt nur noch der eine neue, mit viel Platz und einem großzügigen Außengelände, das die Kinder ebenfalls längst in Beschlag genommen haben. 950 Quadratmeter umfasse die KiTa St. Johannes, schildert David Gründker, Geschäftsführender Gesellschafter des Bauunternehmens Gründker in Glandorf, das die gelungene Symbiose von Alt und Jung mit ihrem parkähnlichen Außencharakter in 18 statt in veranschlagten 20 Monaten unter viel Lob aus Bevölkerung und Politik mitten in den Ortskern gesetzt hat. Zur großen Freude des gesamten Ortes. Ein Ort ohne genügend Platz für Kinder habe keine Zukunft, unterstrich Bezirksausschussmitglied Christa Pigulla und Hermann Mesch befand in seinem Grußwort, dass die gefundene Lösung sich perfekt in das Milter Dorfleben einfüge.
Das Besondere: Über der KiTa befinden sich noch sechs Zwei- bis Vierzimmerwohnungen mit 60 bis 115 Quadratmetern. Das Erdgeschoss ist den Jüngsten vorbehalten. Jede Gruppe verfügt über einen Raum mit Nebenraum plus Waschraum, hinzu kommen eine gemeinsame Küche, ein Bistro, ein „Regenbogenraum“ getaufter Multifunktionsraum, beispielsweise für Angebote oder Elterngespräche, dazu drei Schlafräume, eine Turnhalle und, neben Personalraum und Funktionsräumen, ein „Himmelszelt“ genannter Raum zum Ausruhen oder Klangaktionen.
Unter dem echten Himmelszelt warten zwei durch Zaun getrennte aber mit einer Tür verbundene Spiel- und Aktionsflächen jeweils für die U3- und die Ü3-Kinder. 73 Kinder im Alter von ein- bis sechs Jahren seien sie insgesamt, rechnet die Leiterin vor, betreut von einem 21-köpfigen Team, wobei sie die Funktionskräfte natürlich einschließt.
Die pädagogischen Kräfte sind natürlich erleichtert, dass sie ihre Zusammenarbeit jetzt viel besser koordinieren und sich austauschen können, als bei der Mehrstandortlösung. Mit einem Lächeln bekräftigt Klünker: „Wir fühlen uns hier schon richtig wohl!“
Knapp sieben Jahre hat es gedauert, dass aus Ideen, Plänen, Überarbeitungen und immer wieder neuen Plänen endlich genau die KiTa St. Johannes wurde, die jetzt seit Ende August ein neues Zuhause für die Youngsters des Ortes ist. Dabei wurden zahlreiche Hürden gemeistert, nicht nur die Aufteilung auf drei unterschiedliche Standorte. Sondern auch der Rückzug des Bistums Münster Mitte 2022, das seinen Anteil an den Umbaukosten der ehemaligen Kita nicht mehr tragen wollte, so dass ein komplettes Umdenken erforderlich wurde.
Gefunden wurde die neue Lösung in Form eines Investorenmodells: Auf einem von der Kirchengemeinde bereitgestellten Grundstück im Herzen von Milte – zwischen Brock- und Dorfstraße – plante das Bauunternehmen Gründker aus Glandorf nicht nur den Bau einer Kita mit fünf Gruppen, sondern auch sechs barrierefreie Wohnungen im selben Gebäude. Ein echter Paradigmenwechsel, denn die Kirchengemeinde trat erstmals nicht mehr als Eigentümerin, sondern lediglich als Mieterin auf. Nachdem der Rat der Stadt grünes Licht gegeben hatte, ging alles ziemlich schnell: Zwischen Spatenstich am 1. Februar 2024 und dem Einzug Ende August 2025 vergingen nur rund 22 Monate.

Großer Bahnhof für die gelungene neue Kita. Kindergartenleiterin Hanna Klünker nahm am Sonntag unter großer Beteiligung den symbolischen Schlüssel entgegen.

Kinderbetreuung mit Gottes Segen: Pastoralreferentin Elisabeth Jahn vollzog die kirchliche Zeremonie mit sichtlicher Freude
 
  
  
  
 
Fotos: Rieder
 
 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	 
	