Der 5. Dezember ist der „Internationale Tag des Ehrenamts“. Aus diesem Anlass bedankt sich die IHK Nord Westfalen bei allen ehrenamtlich Engagierten in der Region. Auch mehr als 4.500 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Fach- und Führungskräfte setzen sich im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region freiwillig für die Belange der Wirtschaft ein – sei es als Prüferin oder Prüfer in der beruflichen Aus- und Weiterbildung, als Mitglied in einem IHK-Fachausschuss oder in einem Regionalausschuss, in der IHK-Vollversammlung oder im Präsidium.
„Mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung sichern die Ehrenamtlichen die Qualität der betrieblichen Aus- und Weiterbildung und sorgen dafür, dass ‚IHK-geprüft‘ auch zukünftig ein Qualitätsmerkmal bleibt“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Fritz Jaeckel. Allein in den rund 320 Prüfungsausschüssen der IHK Nord Westfalen engagieren sich aktuell 3.241 Unternehmer und Fachkräfte, Lehrkräfte von Berufskollegs sowie Vertreter von Gewerkschaften ehrenamtlich. Sie bewerten jährlich über 20.000 schriftliche und praktische Prüfungsleistungen und stellen sicher, dass geprüft wird, was in der betrieblichen Praxis zählt.
Ein zusätzlicher Impuls für mehr Anerkennung des Ehrenamts soll ab dem 1. Januar 2026 in Form höherer Freibeträge kommen. Der Übungsleiterfreibetrag für Prüferinnen und Prüfer soll von 3.000 auf 3.300 Euro steigen, die Ehrenamtspauschale für Aufsichten von 840 auf 960 Euro. Der Gesetzentwurf befindet sich noch im parlamentarischen Verfahren. Das Engagement der Wirtschaft entlastet den Staat erheblich: Nach Berechnungen des Bundesinstituts für Berufsbildung kommen allein in der beruflichen Bildung bundesweit rund 3,4 Millionen Freistellungsstunden pro Jahr zusammen. „Dass so viele Unternehmen ihre Fachkräfte für ehrenamtliche Aufgaben freistellen, zeigt, wie sehr dieses Engagement geschätzt wird. Es ist eine tragende Säule der Selbstverwaltung der Wirtschaft“, unterstreicht Dr. Jaeckel und bedankt sich dafür ausdrücklich bei den Betrieben.
In der Vollversammlung sowie in Regionalausschüssen oder in Fachausschüssen beschäftigen sich Unternehmerinnen, Unternehmer sowie Führungskräfte ehrenamtlich unter anderem mit Themen wie Infrastrukturentwicklung, Bürokratieabbau und Fachkräftesicherung. Dabei bringen sie ihre Perspektive unmittelbar in politische Prozesse ein. Jaeckel rief dazu auf, weitere Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen: „Wenn Sie jemanden kennen, der die Leidenschaft und die Fähigkeiten mitbringt – erzählen Sie gern davon.“

Dankt allen, die sich für die Belange der Wirtschaft ehrenamtlich einsetzen: Dr. Fritz Jaeckel, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen.
Foto: Mensing/IHK Nord Westfalen

