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Flaschenpost aus Borkum

Die Jahrgangsstufe fünf des Gymnasium Laurentianum verbrachte drei herrliche Tage mit ihren 13 Begleitern Mitte Juni auf Borkum, der westlichsten der sieben bewohnten ostfriesischen Inseln. Neben den 8 Klassenleitern begleiteten auch drei Elternteile, die Diplom-Pädagogin Janne Piehl und die Pädagogische Mitarbeiterin Martina Boscher die vier Klassen.
Nach den Osterferien wurden die 95 Schülerinnen und Schüler durch das fächerübergreifende Borkum-Stationenlernen auf die Fahrt vorbereitet. Große Gebiete der Insel Borkum sind Teil des Nationalparks Wattenmeer. Die Jugendherberge Borkum bietet nicht nur Raum zur Stärkung der Klassengemeinschaft und viel Platz zum Spielen, sondern ist auch der ideale Ausgangsort um den zusammenhängenden Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten mit seinen vorgelagerten Dünen, Salzwiesen und Wattflächen zu erkunden.

Gleich am ersten Nachmittag stand bei ziemlich windigem Wetter eine Wattwanderung auf dem Programm. Von den alten Bekannten, den Wattführern Berend „Tüte“ Baalmann und Nils Nörtemann angeleitet, lernten alle, woher der Name „Andelgras“ kommt und welche Tricks die salztoleranten Pflanzen Strandwermut, Salzschlickgras und Queller anwenden, um in der Salzwiese leben zu können. Auf dem weiteren Weg ins Watt bewunderten alle Austernfischer und Lachmöwen, fingen allerlei Getier, gruben Wattwürmer aus und veranstalteten Herzmuschelrennen. Der nächste Tag bescherte der Gruppe strahlenden Sonnenschein. Durch die mit Strandhafer bewachsenen Dünen des Ostlandes ging es über die Aussichtsdüne an den Strand. Unzählige interessante Krebse, Muscheln und Quallen wurden angespült und begutachtet;  viele weitere Lebewesen konnten am Spülsaum entdeckt werden. Einige Kleingruppen beschäftigten sich mit Sandburgenbauen, spielten Ball oder ließen Drachen steigen.

Während eines Besuches des Feuerschiffs „Borkumriff“ lernte die Gruppe nicht nur viel über den ehemaligen Einsatz des Schiffes als schwimmender Leuchtturm und dem harten Leben an Bord, sondern erhielt durch die Nationalpark-Ausstellung an Bord auch viele Informationen über das UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer.

Das Borkum-Chaosspiel am zweiten Abend gewann die Gruppe „Geckos“ haarscharf vor ihren Verfolgern. Sie konnte am besten die Wissens- und Spaßfragen rund um Borkum beantworten und hatte zusätzlich Glück beim Würfeln. Am letzten Tag ging es nach einer kurzen Wanderung am Strand entlang zur Stadt Borkum, von wo ein entfernter Blick auf die Seehunde und Robben auf der Seehundbank „Hohes Riff“ möglich war. Ein wenig Zeit blieb noch, um sich in kleinen Gruppen den Ort anzusehen und die 306 Stufen zur Spitze des Neuen Leuchtturmes zu erklimmen, von wo aus es einen fantastischen Rundumblick auf die Insel gab. Die nostalgische Inselbahn brachte alle zum Hafen, dort wartete die Fähre nach Eemshaven. Im Gegensatz zur Hinfahrt mit dem Katamaran konnten sich alle auf diesem Schiff auch draußen aufhalten und die sonnige Überfahrt genießen – ein schöner Abschluss einer gelungenen Fahrt.