Obst und Gemüse schmecken nicht, Pommes und Pasta könnte es dagegen jeden Tag geben: Nudel- und Kartoffelgerichte sind bei Kindern besonders beliebt. Das zeigt auch das Kids-Modul der Nestlé Studie 2016 – So is(s)t Deutschland (1). Demnach essen 17 Prozent der Kinder besonders gerne Pommes, 14 Prozent besonders gerne Süßigkeiten. Kinder an eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung heranzuführen, bedarf hin und wieder Fantasie. Die nachfolgenden Tipps helfen dabei.
Kochen Sie gemeinsam
Kinder finden es spannend, einkaufen, kochen und backen zu dürfen. „Je mehr sie in die Zubereitung der Mahlzeiten miteinbezogen werden, desto eher sind die Kinder bereit, Neues auszuprobieren und Speisen zu akzeptieren“, erklärt Dr. Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio. Denn die kleinen Köche fühlen sich ernstgenommen und sind stolz, bei der Gestaltung des Essensangebotes zu helfen. Spaß macht es auch, den Ess-Alltag abwechslungsreich zu gestalten. Ein gemeinsam gekochtes Wok-Gericht mit Gemüse lässt sich zum Beispiel wunderbar mit Stäbchen essen!
So schmeckt Kindern auch Obst und Gemüse
Kinder bevorzugen Gemüse häufig roh statt gekocht. Die Zubereitung von Mahlzeiten bietet sich somit als Gelegenheit an, rohes Gemüse zu naschen. Auch als Fingerfood für zwischendurch kommen kleine Käsespieße mit Gemüsestückchen, Obstspieße oder knackige Gemüsesticks mit einem leckeren Dip gut an. Außerdem lässt sich das Gemüse püriert gut in Saucen „verstecken“, die zu Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Fleisch serviert werden. „Auch eine cremige Gemüsesuppe essen viele Kinder gerne. Obst findet großen Anklang, wenn es beispielsweise zu einem Milch-Shake verarbeitet oder in Joghurt gerührt wird“, so Dr. Annette Neubert. Besonders gerne essen Kinder Obst und Gemüse auch, wenn es in bestimmten Formen angeboten wird, zum Beispiel Karotten- oder Gurkensterne, Apfelherzen oder vieles mehr. Auch Brote können mit Gesichtern aus Gemüse verziert werden.
Süßigkeiten gehören dazu
In einer ausgewogenen Kinderernährung haben auch Süßigkeiten in angemessener Menge ihren Platz. „Es hat sich bewährt, für den Verzehr von Süßigkeiten und Knabbereien Regeln festzulegen – beispielsweise eine Leckerei am Tag nach einer Mahlzeit“, berichtet die Ernährungswissenschaftlerin. Oder es kann eine Wochenration zusammengestellt werden, die das Kind in einer Dose aufbewahrt. Daraus darf es sich im Beisein der Eltern jeden Tag eine Süßigkeit aussuchen. Obst kann den Heißhunger auf Süßes ebenfalls stillen, weshalb es empfehlenswert ist, dem Kind hin und wieder Obst statt Süßigkeiten anzubieten.
Frühstück: der Energiekick am Morgen
Damit Kinder morgens in Fahrt kommen, brauchen sie ein gutes Frühstück. „Zu einem ausgewogenen Frühstück gehören vier Bausteine: Milch oder ein Milchprodukt, Obst oder Gemüse, Brot oder Getreideflocken, möglichst in der Vollkornvariante, sowie ein Getränk“, so Dr. Annette Neubert. Apfelschnitze, Trauben, Gurken, Paprika oder Karotten schmecken auch schon morgens – zum Beispiel in Form von bunten Obst- und Gemüsespießen. Eine hervorragende Alternative zur morgendlichen Scheibe Brot mit magerer Wurst, Käse oder süßem Aufstrich ist ein selbst zusammengestelltes Müsli mit Hafer- oder anderen Getreideflocken. „Als Getränk sind kalorienfreie Durstlöscher wie Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees ideal“, betont Dr. Annette Neubert. Am besten frühstücken Kinder übrigens zweimal: Das erste Frühstück fällt etwas üppiger aus, ein zweites kleineres folgt am Vormittag, um den Hunger bis zum Mittagessen zu überbrücken. Kinder, die am Morgen noch keinen großen Appetit haben, können auch nur eine Kleinigkeit essen oder etwas Nahrhaftes trinken. Die Frühstücksmuffel bekommen dann aber ein reichhaltigeres Pausenbrot mit in den Kindergarten oder die Schule.
Gesundes Fast Food
Bei vielen Kindern steht Fast Food wie Hamburger und Pizza hoch im Kurs. Selbstgemachtes Fast Food bietet sich deshalb als ideale Alternative an: ein gebratenes Putensteak oder eine Frikadelle aus magerem Rinderhack, serviert mit einem Vollkornbrötchen, jeder Menge Salat und Gemüse. „Isst der kleine Fast Food-Fan gerne Pizza, kann diese mit viel frischem Gemüse aufgepeppt werden. Für Pasta-Liebhaber eignen sich Vollkornnudeln oder normale Nudeln gemischt mit Vollkornnudeln. Dazu schmeckt beispielsweise eine Sauce aus püriertem Gemüse“, rät Dr. Annette Neubert.
Ob ein neues Gericht akzeptiert wird oder nicht, entscheidet sich übrigens erst nach mehrmaligem Probieren. „Die Geschmacksknospen müssen mit einem Gericht bis zu zehnmal konfrontiert werden, damit ein endgültiges Urteil über die Speise entsteht“, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin. Kinder lernen, das zu mögen, was sie oft angeboten bekommen. So kann ihnen ein neues Gericht schmackhaft gemacht werden. Es gilt also, bei einer zunächst unbeliebten Speise nicht gleich aufzugeben, sondern diese häufiger aufzutischen: Vielleicht wird das Kind sie am Ende mögen.
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