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Aktion Gelbes Band: Obst ernten und genießen

Jahr für Jahr verwandeln blühende Obstbäume die Münsterländer Parklandschaft im Kreis Warendorf in ein Blütenmeer. Sie prägen das Landschaftsbild auch weit über den Frühling hinaus. Ab den Sommermonaten verwöhnen sie uns mit frischem Obst wie Kirschen, Pflaumen, Birnen und Äpfeln in unterschiedlichen alten, regionalen und ganz besonderen Sorten. Leider bleibt dieses wertvolle Obst häufig ungenutzt und verfault auf und unter den Bäumen. Das möchte der Kreis Warendorf durch die Aktion „Gelbes Band“ verhindern.

„Mit einem gelben Band können alle Bäume im Kreis Warendorf markiert werden, von denen das Obst geerntet werden darf“, erklärt Landrat Dr. Olaf Gericke. Dies müssen nicht nur Obstbäume aus öffentlicher Hand sein. Auch Privatpersonen haben die Möglichkeit, sich an der Aktion zu beteiligen und ihre Obstbäume mit einem gelben Band zu markieren.

Trägt ein Baum ein gelbes Band, dürfen die Früchte geerntet und für den Eigenbedarf verwertet werden. „Ein pfleglicher Umgang mit den Bäumen ist dabei selbstverständlich die Voraussetzung“, so Ennigerlohs Bürgermeister Berthold Lülf. Der Kreis und einige Kommunen stellen für die Ernte Obstpflücker zur Verfügung.

Die gelben Bänder sind kostenfrei beim Kreis Warendorf sowie bei den teilnehmenden Städten und Gemeinden für alle Interessierten erhältlich. Welche Bäume gelbe Bänder tragen, ist unter www.netzwerk-streuobstwiese-kreis-warendorf.deabrufbar. Obstbaumeigentümer, die ihre Bäume gekennzeichnet haben, können die Standorte über netzwerk.streuobstwiese@kreis-warendorf.de bei der Unteren Naturschutzbehörde melden.

Die Idee des Gelben Bandes stammt vom Landkreis Esslingen und wurde mit dem Bundespreis „Zu gut für die Tonne!“ ausgezeichnet.

Frisch geerntet schmecken Kirschen, Pflaumen, Birnen und Äpfel unvergleichlich. Außerdem lassen sich aus den verschiedenen Obstsorten köstliche Gerichte, wie Kuchen, Marmelade und Saft zubereiten.

Verschiede Hofläden im Kreis Warendorf bieten hausgemachte Produkte aus Streuobst an. Außerdem besteht die Möglichkeit, das geerntete Obst bei Saftpressen zu Saft verarbeiten zu lassen.

Die Sortenvielfalt der verschiedenen Obstarten ermöglicht eine vielfältige Weiterverarbeitung. So eignet sich die Birnensorte „Köstliche von Charneux“ sehr gut als Dörrobst. Die Apfelsorten „Landsberger Renette“ und „Roter Boskoop“ sind sehr gut für den Frischverzehr geeignet und sogar oft allergikerfreundlich.

Um welche Obstsorte es sich handelt, ist für den Laien oft nicht ganz einfach zu erkennen. Pomologinnen und Pomologen können weiterhelfen und die vielfältigen Obstsorten bestimmen.


Das gelbe Band kennzeichnet Bäume, von denen das Obst geerntet werden darf. Cornelia Mealing (Stadt Sendenhorst), Tom Hofmann (Kreis Warendorf), Hendrik Veith (Stadt Sassenberg), Sarah Strupat (Stadt Ennigerloh), Hans Jürgen Dirks (Gemeinde Beelen), Anastasia Schiller (Stadt Ennigerloh), Daniela Puppe (Kreis Warendorf), Landrat Dr. Olaf Gericke und Ennigerlohs Bürgermeister Berthold Lülf hoffen, dass viele Früchte zu Kuchen, Saft oder Marmelade verarbeitet werden. – Foto: Kreis Warendorf