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Aktionswoche „Gemeinsam stark gegen Kinderpornografie“

Foto: pixabay.de

Anlässlich des Europäischen Tages zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch startet in Nordrhein-Westfalen heute eine Aktionswoche. Unter dem Motto „Gemeinsam stark gegen Kinderpornografie“ steht in diesem Jahr vor allem die Verbreitung von kinderpornografischen Inhalten durch Kinder und Jugendliche in Messaging-Diensten im Zentrum.

„Immer öfter wird Kinderpornografie von Kindern und Jugendlichen verbreitet“, so Innenminister Herbert Reul. Tatsächlich sind im Bereich Kinderpornografie die Täter fast genauso alt wie die Opfer. „Das überrascht vielleicht erst einmal, leuchtet aber schnell ein. Wenn im WhatsApp-Chat einer Schulklasse ein Video mit kinderpornografischem Inhalt verschickt wird, dann macht sich jeder strafbar, der dieses Video empfängt und weiterleitet. Im schlimmsten Fall die komplette Schulklasse“, so Reul.

Im Jahr 2020 waren 45 Prozent der Täter im Bereich Kinderpornografie Kinder oder Jugendliche. Im Vergleich zu 2019 ist der Anteil minderjähriger Tatverdächtiger sogar gestiegen – und zwar um mehr als 120 Prozent: von 887 minderjährigen Tatverdächtigen auf 1.969 im Jahr 2020.

Kinder und Jugendliche teilen kinderpornografische Inhalte meist vollkommen unbedarft. „Ihnen ist nicht bewusst, dass sie sich durch die Verbreitung strafbar machen“, so Reul. „Deshalb braucht es eine breite Aufklärung und Informationen für Kinder und Jugendliche, Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer. Damit wir auch auf diesen Kanälen die Verbreitung der Bilder und Videos stoppen“, so der Innenminister. „Und deshalb braucht es auch diese Aktionswoche, in der wir unsere geballte Power gegen Kinderpornografie zeigen.“

Sieben Tage lang machen das nordrhein-westfälische Innenministerium, das Landeskriminalamt und die 47 Kreispolizeibehörden verstärkt auf den Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt aufmerksam. Mit zahlreichen Aktivitäten und Posts in den sozialen Netzwerken sollen landesweit Erwachsene, Kinder und Jugendliche für diese Problematik sensibilisiert werden.

Mit der Initiative „Gemeinsam stark gegen Kinderpornografie“ unterstützt Nordrhein-Westfalen die Kampagne „Missbrauch verhindern!“ sowie die Social-Media Kampagnen „#denkenstattsenden“ und „sounds wrong“ des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK).

Die Aktionswoche dauert bis zum 25. November 2021 und soll von nun an jedes Jahr stattfinden.

Weitere Informationen und Videos finden Sie unter folgender Linksammlung:

·       www.soundswrong.de/

·       www.youtube.com/watch?v=bamsmjrzMeE

·       www.youtube.com/watch?v=fzcdEggQm7A

·       www.polizei-beratung.de/startseite-und-aktionen/aktuelles/detailansicht/denkenstattsenden-verbreitung-von-kinderpornografie/