Alkoholismus erzeugt in einer Familie einen erheblichen seelischen Druck. Der beste Schutz davor ist es, möglichst viel über die Krankheit zu lernen und auch den nötigen Mut aufzubringen, dieses Wissen in die Tat umzusetzen.
Alkoholismus ist eine Familienkrankheit. Die Aussage vom Alkoholkranken: „Ich trinke doch nicht, alle anderen machen etwas falsch!“ ist fatal.
Angehörige geben sich oft selbst die Schuld für alles, was z B. in der Ehe mit einem Alkoholiker falsch läuft. Aber noch nie hat eine Frau oder ein Mann jemanden zum Alkoholiker gemacht! Diese Erkenntnis ist wichtig, um mit dem Thema angemessen umgehen zu können.
Und: Kein Angehöriger kann dem Alkoholkranken helfen. Das ist ein Kampf gegen die sprichwörtlichen Windmühlen. Nur der Alkoholkranke selbst kann für sich die notwendige Unterstützung suchen und seinen Weg finden.
Mit dem Fortschreiten der Krankheit werden die Angehörigen gefühlsmäßig immer mehr in Mitleidenschaft gezogen und früher oder später seelisch und körperlich krank. Sie brauchen Hilfe.
In dieser schwierigen Situation sind die Al-Anon-Familiengruppen eine gute Unterstützung. Sie kennen das Leid. Sie sind es, die den betroffenen Familienangehörigen zur Seite stehen und mit ihnen Kraft, Hoffnung und Erfahrung teilen.
Auch Warendorf hat so eine Al-Anon-Familiengruppe. Sie trifft sich regelmäßig jeden 1. und 3. Dienstag im Monat (außer an Feiertagen) im Pfarrheim St. Marien, Marienkirchplatz 7 um 19 Uhr bis 20.30 Uhr.
Bei Fragen stehen die Selbsthilfe-Kontaktstelle des Paritätischen, Tel. 02581/4679988 sowie die Al-Anon Familiengruppen, Tel. 040/226389700 gerne zur Verfügung.
Weitere Informationen stehen unter www.al-anon.de zur Verfügung.
Christa und Hilde (Angehörige aus alkoholkranker Familie)