„In diesem Jahr wird es keinen Allerheiligenmarkt in Sassenberg geben“, teilte uns der Vorstand des Gewerbevereins Sassenberg mit.
„Um allen Gerüchten zu trotzen, die in den letzten Tagen bei Facebook gestreut wurden, möchte der Gewerbeverein Sassenberg als Veranstalter des Allerheiligenmarktes klarstellen, dass nach ausführlichen Gesprächen mit dem Bürgermeister der Stadt Sassenberg und dem Ordnungsamt beschlossen wurde, die Veranstaltung abzusagen.
Das Gerücht „dass die Stadt Sassenberg ihr OK für den Allerheiligenmarkt gegeben hätte, aber der Gewerbeverein nicht den Arsch in der Hose hätte, diesen durchzuführen“ stimmt nicht. Auch fehlt es dem Gewerbeverein Sassenberg nicht an Menpower zur Planung des Marktes, wie es aus Reihen anderer Vereine behauptet wurde.
Gemeinsam mit der Stadt wurde beschlossen den Allerheiligenmarkt abzusagen, weil er in seiner traditionellen und altbekannten Form nicht hätte durchgeführt werden können.
Anders als der Freckenhorster Herbst, der eine reine Trödelmarkt-Veranstaltung ist, oder der Fettmarkt in Warendorf, der eine Mischung aus Kirmes und Trödelmarkt ist, ist der Allerheiligenmarkt eine Gewerbeschau, auf der Sassenberger Handel, Gewerbe und Vereine die Möglichkeit haben, sich einem breiten Publikum vorzustellen.
Dieses wäre aber in diesem Jahr in der gewohnten Form nicht möglich gewesen. Der professionelle Trödel hätte 2021 nicht stattfinden können, da die Firma Nordmann, die den Gewerbeverein bei der Planung in all den vorherigen Jahren maßgeblich unterstützte, während der Corona-Krise den Betrieb eingestellt hat. Hier wurden aber schon für 2022 Besprechungen mit einem neuem Organisator geführt.
Es hätte zum Beispiel auch keine Abendveranstaltung mit DJ’s und Musik an den Bierständen vom KCK und VfL Sassenberg gegeben. Auch wäre eine Abendveranstaltung auf dem Gebrasa-Gelände in gewohnter Form nicht möglich gewesen. Vielen Vereinen, die sonst immer den Allerheiligenmarkt genutzt haben, um ihre Vereinskassen aufzubessern, hätte man eine Absage erteilen müssen – anderen jedoch nicht. Wo bleibt da die Gerechtigkeit?
Im Endeeffekt hätte nur noch ein kleiner Trödelmarkt stattfinden können, der aber wiederum den verkaufsoffenen Sonntag gefährdet hätte, denn laut VERDI muss die Marktfläche/Veranstaltungsfläche größer sein als die Verkaufsfläche der Geschäfte, die am verkaufsoffenen Sonntag teilnehmen.
Ein „Allerheiligenmarkt-Light“, wie sich manche Sassenberger auf Facebook wünschen, hätte im schlimmsten Fall eine Klage von VERDI zur Folge gehabt. Zukünftige verkaufsoffene Sonntage wären somit gefährdet.
Dieser Gefahr möchte der Vorstand des Gewerbevereins Sassenberg seine Mitglieder nicht aussetzen.
Weiterhin möchten wir allen „Facebook-Besserwissern“ mitteilen, dass die Planung des Allerheiligenarktes nicht aus dem Ärmel geschüttelt werden kann, sondern monatelanger Vorbereitung bedarf. Die Mitglieder des Gewerbevereinsvorstandes treffen sich in „normalen“ Jahren bereits ab Frühling etliche Male (ehrenamtlich und in ihrer Freizeit), um die Veranstaltung für November vorzubereiten. In diesem Jahr stand allerdings im Frühling laut Coronaschutzverordnung noch nicht einmal fest, ob die Veranstaltung überhaupt hätte stattfinden können. Dies hätte im schlimmsten Falle bedeutet, dass die ehrenamtlichen Mitglieder hunderte von Stunden in die Planung gesteckt hätten, ohne Gewissheit, ob der Markt überhaupt stattfindet.
Wir wollen deshalb alle Energie nutzen, um einen ordentlichen Allerheiligenmarkt 2022 zu planen, der dann hoffentlich wieder in altbekannter Form stattfinden kann; mit verkaufsoffenem Sonntag, Trödelmarkt, Kirmesbetrieb, Partyevents am Abend, Feuerwerk, und vielen engagierten Vereinen.“
Freuen wir uns also alle schon jetzt auf einen Allerheiligenmarkt 2022!!!